Die aktuellen Entwicklungen rund um die Corona-Pandemie in kompakter Form:


USA bestellen bei Eli Lilly Covid-Arznei für 1,29 Mrd Dollar 

Der US-Pharmakonzern Eli Lilly hat einen weiteren Großauftrag von der Regierung in Washington für seinen Covid-19-Medikamentencocktail bekommen. Die US-Regierung bestellte 614.000 weitere Dosen für 1,29 Milliarden US-Dollar. 400.000 Dosen des Antikörper-Medikaments bestehend aus den Wirkstoffen "Bamlanivimab" und "Etesevimab" will Eli Lilly bis Jahresende liefern.


Arbeitgeberpräsident Dulger fordert zeitnahen Impfgipfel 

Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger hat von der aktuellen und künftigen Bundesregierung einen zeitnahen Impfgipfel gefordert, der klare Grundlagen für die Fortentwicklung der betrieblichen Schutzkonzepte schafft. "Das Auskunftsrecht des Arbeitgebers über den Impf- oder Genesenenstatus muss endlich gesetzlich festgelegt werden. Wer da zögert, riskiert ein Weniger an Gesundheitsschutz in unseren Betrieben", erklärte Dulger. Jedes Unternehmen sollte allerdings für sich entscheiden, ob eine 2G- oder 3G-Regelung in den Betrieben gelten sollte. Eine verlässliche rechtliche Grundlage müsse auch für Auffrischungsimpfungen geben. Hier könnten die Betriebsärzte dazu beitragen, dass diese schnell vorankommen. Außerdem forderte die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), dass die Corona-Impfverordnung kurzfristig über das Ende des Jahres hinaus verlängert werden sollte.


Kassenärztechef sieht keine Überlastung des Gesundheitssystems 

Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, hält den Aufruf von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) für umfangreiche Drittimpfungen gegen Corona für unnötig. "Diese Ansage ist bisher durch die Datenlage nicht gedeckt", sagte Gassen dem Weser-Kurier. "Für die Normalbevölkerung ist die dritte Impfung nach jetziger Lage nicht erforderlich." Auch von der Wiedereröffnung der Impfzentren hält Gassen nichts: "Das macht keinen Sinn." Zum weiteren Pandemieverlauf sagte er, es gebe "nun eine klare Alternative, in der jeder und jede sich entscheiden muss: impfen - oder erkranken und dann hoffentlich genesen." Im Prinzip dürften sich wohl alle Ungeimpften "in den kommenden Monaten wahrscheinlich bis zum Frühjahr infiziert haben".


Hausärztechef: Ausschluss der Impflicht ist der größte Fehler 

Mit Blick auf die Verbreitung des Coronavirus in Alten- und Pflegeheimen durch ungeimpfte Pflegekräfte spricht sich Hausärztechef Ulrich Weigeldt für eine Impfflicht in den entsprechenden Berufen aus. "Wer nicht geimpft ist, kann und sollte nicht in Alten- und Pflegeheimen arbeiten. Das sollte eigentlich vom Berufsbild her bereits eine Selbstverständlichkeit sein, wenn ich mich um schwerstkranke und besonders gefährdete Menschen kümmere", sagte Weigeldt der Wirtschaftswoche. "Aber die Regierung hat eine Impfpflicht kategorisch ausgeschlossen, das halte ich für ihren größten Fehler in der Coronapolitik neben den mangelnden Tests in den Heimen zu Beginn der Pandemie", kritisierte Weigeldt.


Inselstaat Tonga verhängt Lockdown nach erstem Corona-Fall 

Der Inselstaat Tonga im Südpazifik hat infolge des ersten verzeichneten Corona-Falls einen einwöchigen Lockdown verhängt. Die Bewohner der Insel Tongatapu, zu der auch die Hauptstadt Nuku'alofa gehört, sollten bis nächsten Dienstag zu Hause bleiben, sagte Regierungschef Pohiva Tuionetoa am Montagabend. Dies diene, "der Sicherheit und Gesundheit unseres Volkes".


Weltärztebund-Chef fordert Auffrischungsimpfungen für alle 

Der Chef des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, fordert Corona-Auffrischungsimpfungen auch für Jüngere. "Jeder, dessen vollständige Impfung sechs Monate zurückliegt, sollte sich bald eine Auffrischungsimpfung holen", sagte Montgomery den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Notwendig sei eine neue, zentrale Impfkampagne, die sich nicht nur an die Ungeimpften richte, "sondern auch für allgemeine Booster-Impfungen wirbt".


RKI meldet leicht gefallene Corona-Inzidenz 

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist erstmals seit zwei Wochen leicht gefallen. Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldete am Dienstagmorgen eine Inzidenz von 153,7 (Vorwoche: 113,0) Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen. Am Vortag hatte die Inzidenz bei 154,8 gelegen. In den vergangenen zwei Wochen war die Sieben-Tage-Inzidenz kontinuierlich gestiegen. Den jüngsten Angaben des RKI zufolge wurden binnen 24 Stunden 10.813 (10.473) Neuinfektionen mit dem Coronavirus sowie 81 (128) weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus verzeichnet. Die Gesamtzahl der registrierten Infektionsfälle in Deutschland seit Beginn der Pandemie stieg damit auf 4.618.021, die Gesamtzahl der Todesfälle auf 95.833.

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November 02, 2021 07:41 ET (11:41 GMT)