DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Wohnungskonzern Vonovia erwägt offenbar die Streichung der Mindestannahmeschwelle für das Übernahmeangebot an den Konkurrenten Deutsche Wohnen. Eine endgültige Entscheidung über einen solchen Schritt werde voraussichtlich in Kürze erfolgen, berichtet das "Handelsblatt" am Montag unter Berufung auf mit der Situation vertraute Personen. Der Deal werde von den Beteiligten bis zur letzten Minute diskutiert, heißt es. Vonovia war für einen Kommentar zunächst nicht zu erreichen. Gegenüber der Zeitung wollte das Unternehmen die Informationen nicht kommentieren.

Mit einem solchen Schritt könnte der Deal selbst dann realisiert werden, wenn die Investoren dem Bochumer Dax-Konzern erneut nicht eine Mehrheit der Deutsche Wohnen andienen sollten. Gut eine Woche vor Ende der Frist steuert Vonovia-Chef Rolf Buch damit beim zweiten Anlauf zur Übernahme des Berliner Rivalen auf eine Kurskorrektur zu - und öffnet sich weitere Optionen im Vorgehen bei der geplanten Milliardentransaktion. Der Bochumer Konzern, der bereits gut 30 Prozent der Deutsche-Wohnen-Anteile besitzt, hatte bisher zur Bedingung für seine Offerte gemacht, dass die Deutsche-Wohnen-Anleger mindestens mehr als 50 Prozent ihrer Aktien gegen eine Barofferte von 53 Euro pro Papier umtauschen./nas/men