Von Ulrike Dauer

FRANKFURT (Dow Jones)--Delivery Hero ist CFO Emmanuel Thomassin zufolge im Plan beim Verkauf der südkoreanischen Tochter Yogiyo. "Wir sind komplett auf Kurs mit dem Verkaufsprozess", sagte Thomassin im Interview mit Dow Jones Newswires. Der Prozess laufe, die Bank sei engagiert, und man habe bereits "eine Menge Interaktion mit sehr solidem Interesse" von potenziellen Investoren in Yogiyo. Zu diesem Zeitpunkt könne man aber nicht sehr viele Details geben.

Die südkoreanische Kartellbehörde hat Delivery Hero die Akquisition von Woowa, dem Betreiber von Südkoreas größtem Online-Essenslieferservice mit Aktivitäten in Vietnam und Japan, nur unter Auflagen genehmigt. Unter anderem muss Yogiyo innerhalb von sechs Monaten verkauft werden.

Thomassin zufolge startete die Frist im Februar mit Erhalt der schriftlichen Genehmigung von der Kartellbehörde für den Kauf von Woowa. Delivery Hero hat also mit dem Verkauf bis etwa August Zeit, kann aber beantragen, die Frist um weitere sechs Monate zu verlängern. Delivery Hero beabsichtigt Thomassin zufolge allerdings, den Verkauf innerhalb der sechs Monate in trockene Tücher zu bringen.

Thomassin betonte, dass Delivery Hero nicht ausschließlich auf Wachstum und Investitionen ausgerichtet sei. "Ja, wir konzentrieren uns auf Wachstum, aber gleichzeitig schauen wir auf die Rentabilität, und wenn man sich die einzelnen Segmente anschaut, verbessert sich die Rentabilität, und das ist sehr wichtig für uns", sagte Thomassin. Gleichzeitig investiere man weiter - in das Geschäft und neue Märkte - "weil es da draußen diese Möglichkeiten gibt".

Mehrere Investoren hatten am Morgen geäußert, dass Delivery Hero und Woowa zusammen klar auf Wachstum setzen und dass Delivery Hero 2020 aufgrund zusätzlicher Investitionen einen höheren operativen Verlust in Kauf genommen habe.

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DJG/uxd/mgo

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April 28, 2021 07:43 ET (11:43 GMT)