De'Longhi, vor allem für seine Kaffeemaschinen bekannt, hat sein Produktportfolio erfolgreich auf eine breite Palette von Haushaltsgeräten ausgeweitet, darunter Fritteusen, Eismaschinen, Öfen und Toaster sowie größere Geräte wie Klimaanlagen und Heizkörper.

Das familiengeführte Unternehmen zeichnet sich durch eine solide Geschäftsführung aus und hat seinen letzten Wachstumszyklus aus eigener Kraft finanziert. Sowohl Umsatz als auch Gewinn konnten in den letzten zehn Jahren verdoppelt werden, während die Bilanz beeindruckend stabil blieb. Auch im Jahr 2023 bleibt dies unverändert, mit einem Überschuss von 663 Millionen Euro in der Unternehmenskasse.

Trotz dieser anhaltenden Überkapitalisierung liefert De'Longhi eine beeindruckende Eigenkapitalrendite von etwa 15%. Die Familie am Ruder hat sich offensichtlich das italienische Sprichwort zu eigen gemacht: "Wer langsam geht, geht gesund" (Chi va piano va sano).

Das abgelaufene Geschäftsjahr war für De'Longhi erneut ein Erfolg: Das Unternehmen verzeichnete ein Umsatzwachstum von fast 10% und konnte seine operative Marge trotz erheblichem Inflationsdruck im zweistelligen Bereich halten.

Dies ist auch das Paradigma, das seinen Werdegang definiert: De'Longhi hat sich erfolgreich gegen eine Flut von Billiganbietern auf seinen Märkten behauptet, dank einer stringenten Unternehmensführung und einer klugen Strategie, in höherwertige Marktsegmente aufzusteigen.

Seit unserer Analyse vor achtzehn Monaten, in dem wir Anlegern empfahlen, De'Longhi genauer in den Blick zu nehmen, hat sich die Marktbewertung des Unternehmens verdoppelt. Damals wurde De'Longhi mit weniger als dem Zehnfachen seines Gewinns bewertet, deutlich unter seinem langfristigen Durchschnitt des Achtzehnfachen.

Wieder einmal beweist der Markt, dass sich seine Einschätzung innerhalb von wenigen Monaten grundlegend ändern kann.