Die britische Kartellbehörde hat am Dienstag vorgeschlagen, eine formelle Marktuntersuchung des Veterinärsektors einzuleiten, nachdem eine erste Überprüfung zahlreiche Bedenken ergeben hatte.

Die Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde (Competition and Markets Authority - CMA) hat im September letzten Jahres mit der Untersuchung des Tierarztmarktes begonnen, weil sie befürchtet, dass Tierhalter keine guten Konditionen erhalten.

Bei der Untersuchung wurden mehrere Bedenken geäußert, u.a. dass Tierhalter möglicherweise zu viel für Medikamente bezahlen und dass der Wettbewerb teilweise aufgrund der Konsolidierung des Sektors schwach ist.

Seit 2013 wurden 30 % der 5.000 Tierarztpraxen in Großbritannien von sechs großen Unternehmen aufgekauft, nämlich der CVS Group, IVC, Linnaeus, Medivet, Pets at Home und VetPartners, so die CMA.

"Angesichts dieser starken Anzeichen für mögliche Bedenken ist es an der Zeit, unsere Arbeit auf eine formale Grundlage zu stellen", sagte CMA-Chefin Sarah Cardell in einer Erklärung.

Die CMA wird die Meinung der Branche zu ihrem Vorschlag, eine formelle Untersuchung des Marktes einzuleiten, einholen und nach Abschluss der Konsultation am 11. April über ihre nächsten Schritte entscheiden.