Zürich (awp/sda) - Nachfolgend eine Auswahl von Artikeln zu wirtschaftsrelevanten Themen aus der Presse vom Wochenende:

BANKEN: Die SP Schweiz fordert nach den Skandalen rund um die beiden Finanzgesellschaften Greensill und Archegos Massnahmen. So sei die Boni-Kultur der Banken zu beschneiden. Ferner sollten die Geldinstitute die Eigenkapitaldecke drastisch erhöhen. Die Luzerner SP-Nationalrätin Prisca Birrer-Heimo hat dazu zwei Motionen im Parlament eingereicht. So sollen die Boni für hohe Kader per Gesetz verboten werden. Die Grossbanken UBS und Credit Suisse müssten eine ungewichtete Eigenkapitalquote von 15 Prozent einführen, um Verluste aus riskanten Geschäften aus eigener Kraft abfedern zu können. Die "SonntagsZeitung" hat berechnet, dass die beiden Grossbanken je ein Polster von 92 Milliarden Franken aufbauen müssten. SP-Co-Präsident Cédric Wermuth will dies über fünf bis zehn Jahre staffeln. (SoZ, S. 29/30)

DETAILHANDEL/MASKENPFLICHT: Der Verband der Detailhändler Swiss Retail Federation fordert laut "SonntagsZeitung" und "Le Matin Dimanche" ab August eine Ende der Maskenpflicht beim Einkauf in der Migros, im Coop und in anderen Läden. Bis dahin sollten alle Erwachsenen in der Schweiz die Möglichkeit gehabt haben, sich impfen zu lassen. Aus Gründen der Verhältnismässigkeit sollte die Maskenpflicht daher abgeschafft werden. Eine Verlängerung der Pflicht, in den Läden eine Maske zu tragen, wäre wie eine Schikane für die Kundschaft und für die Mitarbeitenden. Ferner zeigten Studien, dass das Risiko einer Ansteckung in den Läden auch ohne Maske sehr klein sei. (SoZ, S. 1/2/3)

DETAILHANDEL: Verlängerte Lieferzeiten und Lieferunterbrüche führen zu Lücken in den Regalen der Grossverteiler. Fehlen würden etwa Haushaltsprodukte wie Gugelhopf-Formen, Gewürzmühlen, Teesiebe oder Küchenwaagen, heisst es in einem Artikel der "SonntagsZeitung". Es gebe längere Lieferzeiten aus Fernost, zitiert die Zeitung etwa eine Migros-

Sprecherin. Laut einer Coop-Sprecherin sind Verzögerungen beim Transport von Produkten aus dem asiatischen Raum für die Lücken verantwortlich. Bedroht ist laut dem Artikel auch der Nachschub von Elektronikgeräten, da in der chinesischen Stadt Shenzhen viele Produktionsanlagen für Tablets, Laptops und andere Geräte still stünden. Die Zeitung zitiert weiter Experten, welche in diesem Zusammenhang vor steigenden Preisen warnen. (Soz, S. 31)

BIOGEN: Die Chefin der US-Zulassungsbehörde FDA, Janet Woodcock, will den Zulassungsprozess für das Medikament Aduhelm von Biogen untersuchen lassen. Dies hat sie in einem offenen Brief an das US-Gesundheitsministerium verlangt, wie die "Sonntagszeitung" in einem Artikel schreibt. Aduhelm ist weltweit das erste zugelassene Mittel gegen Alzheimer und wurde in der Schweiz mitentwickelt. Der US-Konzern Biogen hatte erst vor wenigen Wochen die US-Zulassung dafür erhalten - dies allerdings trotz nicht ganz eindeutiger Ergebnisse. Bereits am Donnerstag hatte das FDA mit dem Entscheid, das umstrittene Mittel nur noch bei Patienten mit Alzheimer-Symptomen im frühen Stadium anzuwenden, einen Teilrückzieher gemacht. (SoZ, S. 4)

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