JPMorgan belässt Covestro auf 'Neutral' - Ziel 40 Euro
Am 11. Oktober 2022 um 13:18 Uhr
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NEW YORK (dpa-AFX Analyser) - Die US-Bank JPMorgan hat die Einstufung für Covestro auf "Neutral" mit einem Kursziel von 40 Euro belassen. Von der Gaspreisbremse profitierten vor allem Chemiekonzerne mit hohem Produktionsanteil in Deutschland, schrieb Analyst Chetan Udeshi am Dienstag in einem Kommentar auf den Expertenvorschlag vom Vortag. Besonders positiv seien die Auswirkungen für jene, die Energiekosten nicht absichern oder nur sehr kurzfristig. Dazu zählt Udeshi Covestro, Lanxess und in geringerem Maße BASF. Theoretisch könnten sie grob gerechnet etwa 10 Prozent ihres für 2023 erwarteten bereinigten operativen Ergebnisses (Ebitda) an Spareffekt erzielen. Wacker Chemie und K+S hätten sich indes langfristig abgesichert und profitierten so nur von einem geringeren anteiligen Kostenanstieg 2023./ag
Veröffentlichung der Original-Studie: 11.10.2022 / 01:21 / BST
Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: 11.10.2022 / 01:29 / BST
Hinweis: Informationen zur Offenlegungspflicht bei Interessenkonflikten im Sinne von § 85 Abs. 1 WpHG, Art. 20 VO (EU) 596/2014 für das genannte Analysten-Haus finden Sie unter http://web.dpa-afx.de/offenlegungspflicht/offenlegungs_pflicht.html.
Covestro AG ist einer der weltweit größten Hersteller von Polymerwerkstoffen. Die Produkte sind hauptsächlich für die Sektoren Automobilindustrie, Bauwesen, Elektronik, Möbel- und Textilindustrie bestimmt. Der Umsatz verteilt sich wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien:
- Spezialprodukte (50,5%): Rohstoffe für Beschichtungen, Klebefolien und Folien;
- Leistungsmaterialien (47,8%): Polyurethane (flexibler Polyurethanschaumstoff, der hauptsächlich für Möbelpolsterung, Matratzen und Polsterung von Autositzen verwendet wird sowie Polyurethanhartschaumstoff, der zur Herstellung von Isoliermaterialien für Gebäude und Kühlgeräte zum Einsatz kommt) und Polycarbonate (Hochleistungs-Polycarbonate für Automobile, Dachstrukturen und medizinische Geräte);
- sonstige (16,3%).
Ende 2023 der Konzern verfügt weltweit über fast 48 Produktionsstandorte.
Die geographische Umsatzverteilung sieht wie folgt aus: Deutschland (12,1%), USA (21,8%), China (21,4%) und sonstige (44,7%).