Von Herbert Rude

FRANKFURT (Dow Jones)--Gut behauptet sind die europäische Aktienmärkte in die neue Woche gegangen. Der DAX legt im frühen Handel um 0,2 Prozent zu auf 16.731 Punkte, damit setzt sich die Konsolidierung unterhalb der 17.000er Marke fort. Der Euro-Stoxx-50 zieht um 0,1 Prozent an auf 4.486 Punkte. Gestützt wird die Stimmung von überwiegend günstigen Vorlagen der asiatischen Börsen. Das Umfeld zeigt sich stabil, weder die Anleihenrenditen noch die Währungsseite zeigen am Morgen stärkere Ausschläge. Allerdings dürften die Umsätze in Europa im Handelsverlauf zunehmend unter dem Martin-Luther-King-Feiertag in den USA leiden.

Die Stimmung bleibe wegen der Zinssenkungserwartungen zwar positiv, sagt Jochen Stanzl von CMC Markets. "Dennoch fehlt ein klarer Trend, weshalb grundsätzlich mit einer Fortsetzung der Schaukelbörse der ersten beiden Handelswochen des Jahres gerechnet werden muss", sagt er. Aus technischer Sicht gilt am Markt nun das DAX-Hoch der vergangenen Woche bei 16.839 Punkten als letzter Widerstand auf dem Weg zum Allzeithoch bei 17.003 Punkten. Auf der Unterseite gilt der Bereich um das Juli-Hoch von 16.528 als Unterstützung.


   DAX-Unternehmen mit vergleichsweise guter Berichtssaison erwartet 

Impulse werden im Wochenverlauf von der Berichtssaison erwartet, aus dem S&P-500 legen laut Deutsche Bank 23 Unternehmen ihre Zahlen auf den Tisch, im europäischen Stoxx-600 sind es 5 Konzerne.

Dabei dürfte sich die Gewinnschwäche in Europa auch im letzten Quartal des vergangenen Jahres fortgesetzt haben, wie Ulrich Stephan von der Deutschen Bank sagt. Analysten erwarteten für den Stoxx-600 im Schnitt einen Gewinnrückgang um 6,4 Prozent im Jahresvergleich. Dabei seien die Gewinne der Versorger laut den Berechnungen um 33,5 Prozent gesunken, die der Hersteller von Grundstoffen um 32,5 Prozent und die der Öl- und Gaskonzerne um 24,6 Prozent. Dagegen dürften die Gesundheitsunternehmen 10,3 Prozent mehr verdient haben und die Hersteller zyklischer Konsumgüter 10,2 Prozent. Vergleichsweise gut abgeschnitten habe der DAX: "Deutsche Unternehmen könnten im europäischen Vergleich mit einem Plus von fast 5 Prozent gut dastehen", so Stephan.

Auf Branchenebene legt der europäische Index der Reise- und Freizeitwerte 0,8 Prozent zu, der Index der Versicherer steigt um 0,6 Prozent.


  Compugroup 8 Prozent fester - Kaufempfehlung 

Bei den Einzeltiteln gewinnen Commerzbank und Conti jeweils gut 2 Prozent, Conti nach einer Kaufempfehlung durch JP Morgan. Compugroup schießen mit einer Kaufempfehlung durch Berenberg um gut 8 Prozent nach oben.


   Kontron fester - Ziele erreicht 

Daneben steigen Kontron um 2,4 Prozent. Das TecDax-Unternehmen hat nach eigenen Angaben Gewinn und Umsatz im vergangenen Jahr gesteigert und damit seine Ziele erreicht.


=== 
Aktienindex              zuletzt        +/- %       absolut      +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           4.487,78        +0,2%          7,76          -0,7% 
Stoxx-50                4.102,78        +0,2%          7,33          +0,2% 
DAX                    16.718,97        +0,1%         14,41          -0,2% 
MDAX                   26.272,65        -0,1%        -24,26          -3,2% 
TecDAX                  3.271,63        -0,1%         -3,87          -2,0% 
SDAX                   13.578,18        +0,1%         19,61          -2,7% 
FTSE                    7.633,28        +0,1%          8,35          -1,4% 
CAC                     7.476,58        +0,2%         11,44          -0,9% 
 
Rentenmarkt              zuletzt                    absolut        +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite       2,22                      +0,03          -0,35 
US-Zehnjahresrendite        3,94                          0          +0,06 
 
DEVISEN                  zuletzt        +/- %  Mo, 7.56 Uhr  Fr, 17:24 Uhr  % YTD 
EUR/USD                   1,0961        +0,1%        1,0964         1,0968  -0,8% 
EUR/JPY                   159,42        +0,4%        159,26         158,75  +2,4% 
EUR/CHF                   0,9348        +0,1%        0,9352         0,9341  +0,8% 
EUR/GBP                   0,8593        +0,0%        0,8595         0,8597  -0,9% 
USD/JPY                   145,43        +0,3%        145,26         144,74  +3,2% 
GBP/USD                   1,2756        +0,1%        1,2756         1,2757  +0,3% 
USD/CNH (Offshore)        7,1841        -0,0%        7,1834         7,1851  +0,9% 
Bitcoin 
BTC/USD                42.691,24        +1,0%     42.641,98      44.097,67  -2,0% 
 
 
 
ROHOEL                   zuletzt  VT-Settlem.         +/- %        +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex                  72,70        72,68         +0,0%          +0,02  +1,0% 
Brent/ICE                  78,46        78,29         +0,2%          +0,17  +1,8% 
GAS                               VT-Settlem.                      +/- EUR 
Dutch TTF                  30,67        31,58         -2,9%          -0,90  -1,6% 
 
 
METALLE                  zuletzt       Vortag         +/- %        +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)             2.055,26     2.049,15         +0,3%          +6,11  -0,3% 
Silber (Spot)              23,26        23,20         +0,3%          +0,06  -2,2% 
Platin (Spot)             916,43       913,65         +0,3%          +2,78  -7,6% 
Kupfer-Future               3,76         3,74         +0,6%          +0,02  -3,3% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/raz

(END) Dow Jones Newswires

January 15, 2024 03:23 ET (08:23 GMT)