Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

COMMERZBANK - Deutschlands zweitgrößte Privatbank plant eine Reform ihrer Homeoffice-Regeln. Künftig soll nicht mehr zentral vorgeben werden, wie viele Tage ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter maximal von zu Hause aus arbeiten dürfen. "Eine generelle Quote für alle in der Bank festzulegen wird den spezifischen Bedürfnissen aus meiner Sicht nicht gerecht", sagte Vorstandschef Manfred Knof im Interview. "Wir brauchen da eine Flexibilisierung." (Handelsblatt)

HUGO BOSS - Der Modekonzern sieht für die kommenden Jahre noch weiteres Wachstumspotential, will dies aber nicht unbegrenzt ausschöpfen. "Wir könnten Hugo Boss natürlich weiter pushen, von 5 auf 10, und dann von 10 auf 15 Milliarden Euro", sagte Boss-Chef Daniel Grieder im Interview. "Aber ich glaube, irgendwo muss man einen Deckel draufsetzen, damit die Marke langfristig keinen Schaden nimmt." Diese Grenze sei womöglich bei 8? Milliarden Euro Jahresumsatz erreicht. Boss hatte seit Grieders Amtsantritt im Jahr 2021 den Umsatz deutlich gesteigert und plant für das laufende Jahr mit Erlösen zwischen 4,1 und 4,2 Milliarden Euro. Um noch schneller zu wachsen hat Grieder auch die Möglichkeit von Zukäufen ins Auge gefasst. (Capital)

TOTALENERGIES - Der französische Energiekonzern will in Zukunft eine zentrale Rolle auf dem deutschen Strommarkt spielen. "Deutschland ist für uns der Zielmarkt in Europa, er entspricht unserer auf Gas und Erneuerbare ausgerichteten Wachstumsstrategie", sagte Konzernchef Patrick Pouyanne im Interview. Neben der geplanten Entwicklung von zwei großen Windparks vor der deutschen Küste signalisieren die Franzosen nun auch erstmals Interesse, beim Neubau von Gaskraftwerken in der Bundesrepublik einzusteigen. (Handelsblatt)

VOLKSBANK SCHMALKALDEN - Das Drama um die "Effenberg-Bank" hat einen neuen Höhepunkt erreicht. Stefan Siebert, der viel kritisierte Vorstandschef der Volksbank aus dem thüringischen Schmalkalden, hat sein Amt mit Wirkung zum gestrigen Mittwoch niedergelegt, bestätigte ein Sprecher. Zudem hat ein weiteres Mitglied des einst dreiköpfigen Vorstands, Jan Wettstein, gekündigt. Laut Insidern sind beide Vorstände damit ihrer Abberufung durch den Aufsichtsrat oder die Finanzaufsicht Bafin zuvorgekommen. Zudem ordnete die Bafin nach Kreisen endgültig an, dass die Bank ihre Eigenkapitalquote von 8 auf 14 Prozent anheben muss, um wetterfester gegen Verluste zu sein. (Spiegel)

WIRECARD - Ein Gericht in New York hat den israelischen Privatdetektiv Aviram Azar für Hacker-Attacken, die sich auch gegen Kritiker des deutschen Zahlungsabwicklers Wirecard richteten, zu 80 Monaten Haft verurteilt. Der Mann hatte sich schon im April vergangenen Jahres schuldig bekannt, in fremde Computer eingedrungen zu sein. Hedgefonds, Researcher und Journalisten der FT und von Reuters, die über Wirecard schrieben, waren mit aufwendigen personalisierten E-Mails angegriffen worden. (Financial Times)

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November 17, 2023 01:07 ET (06:07 GMT)