NEW YORK (Dow Jones)--Nach einem etwas schwächer als erwartet ausgefallenen US-Arbeitsmarktbericht ist die Wall Street mit moderaten Aufschlägen in den Handel gestartet. Der Dow-Jones-Index gewinnt 0,3 Prozent auf 31.759 Punkte. Der S&P-500 klettert um 0,6 Prozent und für den Nasdaq-Composite geht es um 0,5 Prozent nach oben.

Der Stellenzuwachs lag im August mit 315.000 knapp im Rahmen der Erwartung, die Arbeitslosenquote legte auf 3,7 Prozent zu, während hier eine Bestätigung des Vormonatswertes von 3,5 Prozent erwartet worden war. Allerdings stieg zugleich die Partizipationsrate. Der Zuwachs bei den durchschnittlichen Stundenlöhne blieb unter den Schätzungen der Ökonomen und der Stellenzuwachs in den beiden Vormonaten, insbesondere für Juni, wurde kräftig nach unten revidiert.

Unter dem Strich scheint der Bericht nicht dazu angetan, die US-Notenbank davon abzuhalten, weiterhin kräftig an der Zinsschraube zu drehen. Fed-Chairman Jerome Powell hatte vor einer Woche beim Notenbankertreffen in Jackson Hole klargemacht, dass die Bekämpfung der Inflation das vordringliche Ziel sei - auch auf Kosten eines Abschwungs der US-Konjunktur. Am Zinsterminmarkt liegt die Wahrscheinlichkeit für einen großen Zinsschritt um 75 Basispunkte dennoch wieder etwas niedriger bei 62 Prozent.

"Mit dem Arbeitsmarktbericht bestätigt sich das noch starke Beschäftigungswachstum in den USA", heißt es von IG. Die Arbeitgeber in den USA hätten im August weiterhin fleißig Arbeitskräfte eingestellt, aber gleichzeitig die Löhne konstant gehalten. Dies seien Anzeichen für eine anhaltende Stärke des Arbeitsmarktes, und könnte die US-Notenbank bei ihrer nächsten Sitzung dazu veranlassen die Zinsen um 75 Basispunkte zu erhöhen.


   Dollar leichter - Renditen sinken 

Der Dollar gibt nach den Jobdaten noch etwas weiter nach, der Dollar-Index liegt 0,5 Prozent im Minus. Am Anleihemarkt sinken die Renditen, die zehnjähriger Papiere um gut 3 Basispunkte auf 3,23 Prozent.

Nach drei Tagen in Folge mit Abgaben, kommt es bei den Ölpreisen zu einer Erholung. Für Brent und WTI geht es um 2,8 Prozent nach oben. Im Fokus stünden weiter die Atomgespräche zwischen dem Iran und den USA, heißt es. Eine Einigung würde wohl zu einem erhöhten Angebot an iranischem Öl führen, was die Preise belasten dürfte. Dazu kommen die anhaltenden Nachfragesorgen. Daneben sind die Blicke auf das Treffen der Opec+ am Montag gerichtet, und ob es hier zu einer weiteren Fördermengenerhöhung kommen wird.

Keine Auswirkungen haben die G7-Pläne für einen möglichen Preisdeckel für russisches Öl. Moskau hat bereits angekündigt, bei einem Preisdeckel nicht zu liefern.


   Broadcom und Lululemon mit Aufschlägen 

Am Aktienmarkt geht es für die Broadcom-Aktie um 3,2 Prozent nach oben. Das Halbleiterunternehmen hat in seinem dritten Geschäftsquartal mehr verdient als erwartet. Zudem wird für das laufende vierte Quartal mit einem Umsatz von 8,9 Milliarden Dollar gerechnet, was über den Analysten-Erwartungen liegt.

Für Lululemon geht es um 10,3 Prozent aufwärts. Der Anbieter von Yoga-Bekleidung berichtete von nachlassenden Lieferkettenproblemen und setzte sich nach einem überraschend guten zweiten Quartal ehrgeizigere Jahresziele.

Am Montag findet in den USA aufgrund des "Labor Day" kein Handel statt.


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INDEX                 zuletzt        +/- %       absolut      +/- % YTD 
DJIA                31.758,97        +0,3%        102,55         -12,6% 
S&P-500              3.989,33        +0,6%         22,48         -16,3% 
Nasdaq-Comp.        11.842,81        +0,5%         57,68         -24,3% 
Nasdaq-100          12.334,72        +0,5%         60,10         -24,4% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  3,43         -8,1          3,51          270,1 
5 Jahre                  3,33         -7,2          3,40          206,7 
7 Jahre                  3,31         -5,7          3,37          187,2 
10 Jahre                 3,23         -3,3          3,26          171,9 
30 Jahre                 3,38         +1,2          3,36          147,7 
 
DEVISEN               zuletzt        +/- %  Fr, 8:01 Uhr  Do, 17:02 Uhr    % YTD 
EUR/USD                1,0000        +0,5%        0,9974         0,9938   -12,1% 
EUR/JPY                140,24        +0,5%        139,89         139,14    +7,2% 
EUR/CHF                0,9822        +0,6%        0,9777         1,0156    -5,3% 
EUR/GBP                0,8657        +0,4%        0,8636         0,8621    +3,0% 
USD/JPY                140,25        +0,0%        140,29         140,02   +21,8% 
GBP/USD                1,1551        +0,1%        1,1546         1,1527   -14,6% 
USD/CNH (Offshore)     6,9061        -0,1%        6,9104         6,9135    +8,7% 
Bitcoin 
BTC/USD             20.195,00        +2,2%     19.753,65      19.669,11   -56,3% 
 
ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.         +/- %        +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex               88,77        86,61         +2,5%          +2,16   +25,1% 
Brent/ICE               94,91        92,36         +2,8%          +2,55   +28,3% 
GAS                            VT-Settlem.                      +/- EUR 
Dutch TTF              217,01       243,00        -10,7%         -26,00  +312,2% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag         +/- %        +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)          1.709,86     1.696,50         +0,8%         +13,36    -6,5% 
Silber (Spot)           17,96        17,88         +0,5%          +0,09   -23,0% 
Platin (Spot)          839,50       830,95         +1,0%          +8,55   -13,5% 
Kupfer-Future            3,43         3,41         +0,5%          +0,02   -22,5% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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September 02, 2022 09:58 ET (13:58 GMT)