HENNIGSDORF (dpa-AFX) - Die IG Metall hat den Bahnhersteller Bombardier Transportation aufgefordert, auf Entlassungen zu verzichten. "Personalabbau löst keine Probleme", sagte der Leiter des IG-Metall-Bezirks Berlin-Brandenburg-Sachsen, Olivier Höbel, am Dienstag vor einer Aufsichtsratssitzung in Hennigsdorf bei Berlin.

Mehr als 300 Beschäftigte der Bombardier-Standorte Hennigsdorf, Kassel, Braunschweig, Bautzen, Görlitz, Mannheim und Siegen zogen nach Gewerkschaftsangaben vor das Gebäude, in dem die Sitzung stattfand. Dem Unternehmen lägen in dem "Fahrplan Zu(g)kunft" des Gesamtbetriebsrats Vorschläge für mehr Produktivität und Effizienz vor. Diese sollten jetzt umgesetzt werden.

Über Details aus der Aufsichtsratssitzung wurde nichts bekannt. Der kanadische Bombardier-Konzern mit seinen Sparten Flugzeuge und Züge hatte im Oktober angekündigt, bis Ende 2018 in Produktion und Verwaltung weltweit rund 7500 Stellen zu streichen, davon etwa 5000 im Bahnsektor. In welchem Umfang die deutschen Werke betroffen sein sollen, ist bislang offen. In einem ersten Schritt hatte Bombardier Transportation in diesem Jahr rund 1400 Stellen in Deutschland abgebaut./brd/DP/jha