Washington (Reuters) - Die USA erwägen Insidern zufolge, die Ukraine mit Waffen zu versorgen, die weit in russisches Gebiet reichen können.

Der Luftfahrt- und Rüstungskonzern Boeing habe sein System GLSDB (Ground-Launched Small Diameter Bomb) ins Spiel gebracht, bei dem kleine, billige Präzisionsbomben auf zahlreich vorhandene Raketen montiert werden können, hieß es in Industriekreisen. Es handele sich aber um einen von etwa sechs Plänen, wie die Ukraine mit weiteren Waffen versorgt werden könne. Das System von Boeing könnte ab dem Frühjahr 2023 geliefert werden. Es verbindet die Bombe GBU-39 mit M26-Raketen, beides in großer Anzahl in US-Lagern vorhanden. Die Reichweite dieses Systems beträgt 150 Kilometer und wurde von Boeing zusammen mit SAAB seit 2019 entwickelt. Weder Boeing noch das US-Verteidigungsministerium wollten sich zu den Informationen äußern.

Je länger der russische Krieg gegen die Ukraine dauert, desto mehr Nachschub an Waffen braucht die Ukraine. Von den USA bekommt das Land bereits Raketen des Typs HIMARS. "Wir brauchen Waffen, um diesen Krieg zu gewinnen", sagte der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, am Montag im ZDF.

(geschrieben von Kerstin Dörr, redigiert von Sabine Ehrhardt. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)

- von Mike Stone