EZB-Aufseher lassen Dividendenstopp für Banken auslaufen
Am 23. Juli 2021 um 18:57 Uhr
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Das Ende des Dividendenstopps für Banken in der Eurozone rückt näher. Die Empfehlung für die Institute, ihre Dividenden zu begrenzen, werde nicht über den September hinaus verlängert, teilte die Europäische Zentralbank am Freitagabend mit. Stattdessen würden die Aufseher die Kapital- und Ausschüttungspläne der Geldhäuser im Zuge ihres regulären Aufsichtsprozesses überprüfen. Banken sollten aber bei Entscheidungen über Dividenden und Aktienrückkäufe vorsichtig sein und Kreditrisiken nicht unterschätzen.
Als Grund für das Auslaufen des Dividendenstopps gab die EZB die Konjunkturerholung im Euroraum sowie eine gesunkene Unsicherheit an, die sich auch auf die Widerstandsfähigkeit der Bankbilanzen auswirke. Die deutsche Finanzaufsicht Bafin begrüßte die Entscheidung.
Der Chef der EZB-Bankenaufsicht, Andrea Enria, hatte den Schritt bereits Anfang Juli in Aussicht gestellt. Angesichts des angespannten wirtschaftlichen Umfeldes in Folge der Pandemie hatte die EZB die Banken im Euroraum aufgefordert, keine Dividenden auszuschütten und auf Aktienrückkäufe zu verzichten. Auch bei Bonuszahlungen mahnten die Aufseher zu größtmöglicher Zurückhaltung. Die EZB beaufsichtigt die größten Banken und Bankengruppen im Euroraum direkt. Derzeit sind dies 114 Institute./als/DP/stw
BNP Paribas ist die größte Bankengruppe Frankreichs. Das Nettobankprodukt (NBP) teilt sich wie folgt auf die einzelnen Aktivitäten auf: - Privatkundengeschäft (54%): Privatkundengeschäft in Frankreich (24,1% des NBP), in Belgien (14,6%) und Italien (10,2%). Der Rest des NBP (51,1%) stammt aus internationalen Aktivitäten und spezialisierten Finanzdienstleistungsaktivitäten (Verbraucherkredite, Immobilienkredite, Leasingkredite, Verwaltung von Fahrzeugflotten, Leasing von Computerausrüstung); - Finanz- und Investmentbanking (34,4%): Beratung und Kapitalmarktaktivitäten (83,7% des NBP; Beratung bei Fusionen und Übernahmen, Aktivitäten im Zusammenhang mit den Aktien-, Zins- und Devisenmärkten usw.) und Finanzierung (16,3%; Finanzierung von Übernahmen, Projekten, Rohstoffgeschäften usw.); - institutionelle und private Verwaltung und Versicherung (11,6%): Vermögensverwaltung, Private Banking (Nr. 1 in Frankreich), Immobilien- und Online-Maklerdienste, Versicherungen und Wertpapierdienstleistungen (Nr. 1 in Europa für einbehaltene Wertpapiere). Ende 2023 verwaltet BNP Paribas 988,5 Milliarden Euro an kurzfristigen Einlagen und 859,2 Milliarden Euro an kurzfristigen Krediten. Das Nettobankprodukt ist geografisch wie folgt verteilt: Europa, Naher Osten und Afrika (82,9%), Amerika (9,8%) und Asien/Pazifik (7,3%).