BMW : Regierung will Autobranche mit weiteren Milliarden auf Klima-Kurs bringen
Am 17. November 2020 um 18:48 Uhr
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Berlin (Reuters) - Die Bundesregierung will die angeschlagenen Autobranche in der Corona- und Klimakrise mit weiteren Milliarden stützen und beim Wandel helfen.
Unmittelbar vor einem Treffen mit der Industrie unter Leitung von Kanzlerin Angela Merkel verständigte sich die Regierung am Dienstagabend auf ein neues Paket von gut drei Milliarden Euro. Vorgesehen sind weitere Kaufprämien und ein Fonds zur Unterstützung des Wandels. Damit werde die Schlüsselindustrie diese Bewährungsprobe erfolgreich meistern können, sagte Wirtschaftsminister Peter Altmaier. Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) betonte: "Wir wollen den Weg aus der Wirtschaftskrise verbinden mit dem Weg aus der Klimakrise." Man setze den Akzent auf Modernisierung. "Dieser Schub wird der Automobilindustrie langfristig gut tun."
Kernelement sind die Verlängerung der erhöhten Kaufprämie für Elektro-Autos über 2021 hinaus bis 2025. Dies kostet eine Milliarde Euro. Eine weitere Milliarde Euro ist für ein Abwrackprämie für alte Lkw vorgesehen, wenn dafür fabrikneue Laster gekauft werden. Dies können auch neue Diesel sein. Ferner wird ein "Zukunftsfonds Automobilindustrie" mit einer Milliarde neu aufgelegt, mit dem Innovationen und Transformation gefördert werden sollen.
Bayerische Motoren Werke AG (BMW AG) ist auf Konzipierung, Herstellung und Vermarktung von Automobilen der Hochpreisklasse spezialisiert. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Geschäftsbereiche verteilt:
- Verkauf von Automobilen (77%): 2023 wurden 2554183 Einheiten verkauft, unter den Marken BMW (2252793), MINI (295358) und Rolls-Royce (6032);
- Absatzfinanzierung Dienstleistungen (21,1%);
- Verkauf von Motorrädern (1,9%): Motorräder mit einem Hubraum von 650 cm3 bis 1200 cm3 (209066 Einheiten unter der Marke BMW).
Ende 2023 verfügte die Unternehmensgruppe über 31 Produktionsstandorte weltweit.
Die geographische Verteilung des Umsatzes sieht aus wie folgt: Deutschland (15%), Europa (29,2%), China (16,1%), Asien (10,7%), USA (21,8%), Amerika (4%) und sonstige (3,2%).