dennoch Risiken aufgrund konjunktureller Eintrübung und branchenspezifischer Herausforderungen
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Bertrandt AG: Wachstum um 4,3 Prozent zum Vorjahr - Vorstand sieht dennoch
Risiken aufgrund konjunktureller Eintrübung und branchenspezifischer
Herausforderungen
21.08.2019 / 17:09
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Wachstum um 4,3 Prozent zum Vorjahr - Vorstand sieht dennoch Risiken aufgrund
konjunktureller Eintrübung und branchenspezifischer Herausforderungen
(Ehningen, 21. August 2019) Bertrandt entwickelte sich im dritten Quartal trotz
anspruchsvoller Rahmenbedingungen erwartungsgemäß. Der Konzern konnte seine
Gesamtleistung um 4,3 Prozent steigern - das zeigen die nicht einer
prüferischen Durchsicht unterliegenden Zahlen des dritten Quartals des
Unternehmens. Dennoch passt das Unternehmen seine Ergebniserwartung für das
Geschäftsjahr 2018/2019 an, da der Konzern die Risiken für die
Gesamtjahresentwicklung erhöht einschätzt. Maßgebliche Gründe dafür sind die
zunehmenden konjunkturellen Eintrübungen und die aktuellen branchenspezifischen
Herausforderungen im Automotive-Bereich.
Das dritte Quartal des Konzerns hat sich trotz der zunehmenden konjunkturellen
Eintrübungen und aktuellen branchenspezifischen Herausforderungen
erwartungsgemäß entwickelt. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wiesen die
ersten neun Monate des Berichtzeitraums einen Arbeitstag weniger auf. Auf Basis
nicht einer prüferischen Durchsicht unterliegenden Zahlen stieg die
Gesamtleistung um 4,3 Prozent auf 784,9 Mio. Euro (Vorjahr: 752,6 Mio. Euro).
Das EBIT belief sich auf 46,1 Mio. Euro (Vorjahr: 49,4 Mio. Euro). Dies
entspricht einer Marge von 5,9 Prozent. Bertrandt setzt auch im Geschäftsjahr
2018/2019 kontinuierlich auf die für das Unternehmen wichtigen Trendthemen.
Beispielsweise mit der Inbetriebnahme des neuen Hochvolt-Batterieprüfzentrums
in Ehningen investiert der Konzern in das Zukunftsfeld Elektromobilität. Zudem
investiert das Unternehmen rund 80 Mio. Euro in den Bau von zwei Testzentren
und legt damit den Grundstein für die Absicherung von Antriebskonzepten der
Zukunft. Auch außerhalb der Automobilbranche setzt Bertrandt gefragte
Technologietrends um. Fokussierte Branchen und Kunden sind hierbei
Medizintechnik, Virtual und Augmented Reality, Cloud Solutions, Machine
Learning oder Big Data.
Dennoch sieht der Vorstand des Unternehmens ein erhöhtes Risiko für die
Gesamtjahresentwicklung. Maßgeblich hierfür ist vor allem die zunehmende
konjunkturelle Eintrübung. Experten des Statistischen Bundesamts gehen nach dem
Rückgang des deutschen Bruttoinlandsprodukts im zurückliegenden Quartal für das
dritte Quartal 2019 von einem weiteren Rückgang aus und sehen damit Anzeichen
für eine technische Rezession. Die Wahrscheinlichkeit einer realen Rezession
ist daher ebenfalls gestiegen. Auch die erwartete Erholung im
Automotive-Bereich im zweiten Halbjahr ist ausgeblieben. In der für Bertrandt
größten Branche haben die geänderten Anforderungen hinsichtlich Klimaschutz und
erhöhter Mobilitätsbedarf besonderen Einfluss. Die Entwicklung neuer
Antriebslösungen, insbesondere die Elektromobilität, aber auch Technologien zur
weiteren Digitalisierung und Vernetzung, werden mit großem Engagement und
entsprechenden Investitionen in die Zukunft vorangetrieben. Diese heterogene
Situation, einerseits rückläufige Absätze und damit Restrukturierungs- und
Sparprogramme der Hersteller und Zulieferer, andererseits die Notwendigkeit
weiterer Investitionen in Forschung und Entwicklung neuer Technologien, stellt
die Hersteller vor große Herausforderungen.
Die genannten Aspekte können zu kurzfristigen Projektverschiebungen führen und
sich somit auf die Geschäftsentwicklung von Bertrandt im vierten Quartal des
Geschäftsjahres 2018/2019 auswirken. Vor dem Hintergrund von Konjunktur und
Branche wurde daher eine Neueinschätzung der Ergebniserwartung abgeleitet. Es
ergibt sich ein gesteigertes Risiko, dass der im Dezember 2018 prognostizierte
Korridor für das EBIT nicht erreicht wird und, je nach Entwicklung, eine
EBIT-Marge (EBIT im Verhältnis zur Gesamtleistung) zwischen 5-7,5 Prozent
(bislang 7-9 Prozent) erreicht werden könnte. Aus der angepassten Prognose
ergibt sich ein EBIT zwischen 52,1 und
80,3 Mio. Euro. Bislang lag die Prognose bei 72,9 und 96,4 Mio. Euro. Das
Investitionsvolumen wird geringer ausfallen und zwischen 50 und 70 Mio. Euro
(bislang 60 und 80 Mio. Euro) liegen. Der Vorstand bestätigt jedoch die
kommunizierte Einschätzung des Wachstums der Gesamtleistung zwischen 20 und 50
Mio. Euro sowie einen positiven Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit.
"Eine Herausforderung für uns sind derzeit die anspruchsvollen und unsicheren
Rahmenbedingungen im Markt und in der Automobilbranche. Deshalb passen wir
unseren Ausblick für das Gesamtjahr an. Zur Absicherung der positiven
Geschäftsentwicklung haben wir ein Ergebnisoptimierungsprogramm aufgesetzt",
sagt Markus Ruf, Vorstand Finanzen der Bertrandt AG. Weiter ergänzt er:
"Insgesamt sehen wir Bertrandt gut für die Zukunft aufgestellt. Die konsequente
Ausrichtung entlang der Trendthemen und zielgerichteten Investitionen wie in
die Elektromobilität oder das autonome Fahren bieten uns gute Perspektiven."
Finanzkennzahlen nach IFRS 01.10.2018 -30.06.2019 01.10.2017 - 30.06.2018
im Bertrandt-Konzern
Gesamtleistung (in TEUR) 784.879 752.632
EBIT (in TEUR) 46.129 49.350
Ergebnis nach Ertragsteuern 30.311 32.093
(in TEUR)
Free Cashflow (in TEUR) -43.175 -6.530
Investitionen (in TEUR) 46.558 38.276
Eigenkapitalquote (in Prozent) 50,9 49,9
Mitarbeiterzahl weltweit 13.468 13.028
Der Finanzbericht für das dritte Quartal 2019 wird am 22. August 2019
veröffentlicht.
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