BERLIN (dpa-AFX) - Im Kampf gegen zu viele Diesel-Abgase in Städten läuft eine Bundesförderung für digitale Lösungen an. Dafür stehen in einem ersten Aufruf 100 Millionen Euro bereit, wie das Verkehrsministerium am Mittwoch in Berlin mitteilte. Bis 25. März können stark belastete Kommunen Anträge einreichen. Gefördert werden können beispielsweise Parkleitsysteme und Fahrgastinformationen oder Technologien zur Erfassung von Verkehrsdaten.

Der geschäftsführende Minister Christian Schmidt (CSU) sagte, mit einer stärkeren Vernetzung des öffentlichen Nahverkehrs, intelligenter Verkehrssteuerung und einer effizienteren Logistik könnten Emissionen deutlich und nachhaltig gesenkt werden: "Damit erreichen wir zügig eine Verbesserung der Luftqualität."

In rund 90 Städten wurden 2016 Grenzwerte für gesundheitsschädliche Stickoxide überschritten. Es drohen Fahrverbote für Diesel-Fahrzeuge. Als Gegenmaßnahme war im November bei einem Treffen von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit Bürgermeistern der Startschuss für Projekte für bessere Luft in Städten gefallen. Dazu wurde ein Fonds mit einem Volumen von bis zu einer Milliarde Euro aufgelegt. Ein Viertel der Kosten soll die Autobranche übernehmen, dieser Anteil ist aber bisher nicht vollständig zugesagt./sam/DP/stk

Unternehmen im Artikel: Bayerische Motoren Werke, Daimler, Volkswagen