Bayerische Motoren Werke : Autoindustrie besorgt über Trumps Zollandrohungen
Am 05. März 2018 um 11:38 Uhr
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Frankfurt (Reuters) - Die deutsche Autoindustrie hat nach der Androhung von Zöllen auf Autoimporte aus Europa durch US-Präsident Donald Trump vor einem Handelskrieg gewarnt.
"Wir beobachten die aktuelle Entwicklung mit großer Sorge", erklärte der Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Bernhard Mattes, am Montag. "Strafzölle können nicht die Lösung sein." Ein Handelskrieg müsse vermieden werden, weil es auf allen Seiten nur Verlierer gebe. Die Produktion der deutschen Autobauer in den USA werde seit Jahren ausgebaut, während die Exporte dorthin zurückgingen. Im vergangenen Jahr seien knapp 500.000 Autos in die USA exportiert worden, die Produktion an den US-Standorten habe sich auf gut 800.000 Fahrzeuge belaufen.
Der US-Präsident hatte im Handelskonflikt mit Europa nach Zöllen auf Stahl und Aluminium auch Abgaben auf Autoimporte angedroht. Er beklagte ein "großes Handelsungleichgewicht".
Bayerische Motoren Werke AG (BMW AG) ist auf Konzipierung, Herstellung und Vermarktung von Automobilen der Hochpreisklasse spezialisiert. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Geschäftsbereiche verteilt:
- Verkauf von Automobilen (77%): 2023 wurden 2554183 Einheiten verkauft, unter den Marken BMW (2252793), MINI (295358) und Rolls-Royce (6032);
- Absatzfinanzierung Dienstleistungen (21,1%);
- Verkauf von Motorrädern (1,9%): Motorräder mit einem Hubraum von 650 cm3 bis 1200 cm3 (209066 Einheiten unter der Marke BMW).
Ende 2023 verfügte die Unternehmensgruppe über 31 Produktionsstandorte weltweit.
Die geographische Verteilung des Umsatzes sieht aus wie folgt: Deutschland (15%), Europa (29,2%), China (16,1%), Asien (10,7%), USA (21,8%), Amerika (4%) und sonstige (3,2%).