Die neue Europäische Initiative zur Krebsbildgebung wird Klinikern, Forschern und Innovatoren "einfachen Zugang zu großen Mengen von Krebsbildgebungsdaten" verschaffen, so die Europäische Kommission in einer Erklärung.

"Eine grenzüberschreitende, interoperable und sichere Infrastruktur, die die Privatsphäre schützt, wird die Innovation in der medizinischen Forschung beschleunigen. So wird es beispielsweise möglich sein, neue Technologien, die künstliche Intelligenz (KI) nutzen, auf einem großen Datensatz zu trainieren."

Das Projekt steht im Einklang mit der Datenstrategie der EU und ist mit den EU-Datenschutzgesetzen (GDPR) konform, so die Erklärung.

Die EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides sagte in einer Rede zum Start des Projekts, dass die digitale Technologie das Verständnis für die Entstehung von Krebs verändert. Das neue Datenprojekt steht in Verbindung mit den bestehenden Bemühungen der EU, die Routineuntersuchungen auf Brust-, Gebärmutterhals- und Darmkrebs auf 90 % der in Frage kommenden Europäer auszuweiten.

Zu den europäischen Unternehmen, die an Systemen der künstlichen Intelligenz arbeiten, um die Diagnose und Behandlung von Krebs zu unterstützen, gehören die Hersteller von medizinischen Scannern Philips und Siemens Healthineers sowie der Röntgenkontrastmittelhersteller Bayer.

Um diese Bemühungen zu verstärken, hat Bayer letzte Woche die Übernahme von Blackford Analysis Ltd. vereinbart, einem britischen Entwickler von KI, die bei der Diagnose von Krankheiten anhand medizinischer Bilder helfen soll.