FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein Studienerfolg mit dem Augenmedikament Eylea wirkt am Freitag bei den Anlegern von Bayer weiter positiv. Am Vortag schon hatten sich die Titel ins Plus vorgearbeitet, nun zogen sie weiter um 2,5 Prozent an. Über der 53-Euro-Marke erreichten sie nicht nur ein Hoch seit Ende August, sie schafften es auch über die bei charttechisch orientierten Anlegern beliebte 21-Tage-Linie. Diese gilt als Indikator für den kurzfristigen Trend.

Das Mittel wurde gemeinsam mit dem US-Partner Regeneron in einer geänderten Dosierung und längeren Behandlungsintervallen erprobt - mit ermutigendem Ergebnis, wie am Donnerstag berichtet wurde. Eylea, das Bayer außerhalb der USA vermarktet, hat neuerdings Wettbewerb durch Vabysmo von Roche, das weniger häufig verabreicht werden muss als Eylea in der aktuellen Dosierung.

Sollte die neue Dosierung mit den längeren Behandlunsabständen zugelassen werden, bräuchten vermutlich auch viele Eylea-Nutzer sich nur noch alle drei oder vier Monate die Spritze gegen feuchte altersbedingte Makuladegeneration (AMD) und diabetisches Makulaödem (DMÖ) in Auge injizieren lassen. Damit würde das Mittel wieder attraktiver.

Die Anleger beider Partner reagieren erleichtert auf die Ergebnisse: Die Papiere von Regeneron waren am Vortag in den USA um fast 19 Prozent hochgesprungen. Laut dem Experten Carter Gould von der Barclays Bank nahmen die Daten eine große Unsicherheit von der Regeneron-Aktie, ähnlich dürfte es auch bei Bayer sein. Im vergangenen Jahr trug Eylea rund 6,6 Prozent zum Konzernumsatz bei./tih/mis