FRANKFURT (Dow Jones)--Bayer rechnet noch in diesem Jahr mit einer wichtigen Vorentscheidung bei seinen Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten in den USA. "Im Dezember könnte der US Supreme Court entscheiden, ob er den Fall Hardeman zur Prüfung annimmt", sagte Finanzvorstand Wolfgang Nickl in der Telefonkonferenz zu den Drittquartalszahlen. "Ein positives Urteil im kommenden Jahr könnte dann die Rechtsstreitigkeiten effektiv beenden", so der Manager.

Sollte die Vorentscheidung im Dezember nicht kommen, so sei innerhalb des ersten Quartals damit zu rechnen.

Für den Fall, dass der Oberste Gerichtshof für Bayer negativ entscheidet, hatte der Konzern im zweiten Quartal bereits Rückstellungen in Höhe von 4,5 Milliarden Dollar gebildet.

Mit der Übernahme des Agrarriesen Monsanto vor drei Jahren hat sich Bayer eine riesige Klagewelle wegen der angeblich krebserregenden Wirkung von dessen Breitbandherbizid Roundup eingehandelt. Drei Prozesse auf Schadensersatz gingen seither verloren, in zwei Fällen scheiterte auch ein Berufungsverfahren.

Exemplarisch hat Bayer im August den Fall von Edwin Hardeman vor den Obersten Gerichtshof gebracht. Sollte Bayer hier Recht bekommen, wären wohl künftige Prozessrisiken rund um das für Bayer sehr wichtige Herbizid beendet.

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DJG/rio/smh

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November 09, 2021 06:03 ET (11:03 GMT)