Die Zeitung Izvestia berichtete am Montag, dass westliche Saatguthersteller die Lieferung von Sonnenblumensaatgut nach Russland ausgesetzt und die Kaufangebote ihrer Kunden gestoppt hätten. Sie berief sich dabei auf Briefe von Bayer, dem Schweizer Agrochemiekonzern Syngenta und der Saatgutfirma Nuseed.

"Wie im vergangenen Jahr angekündigt, liefert Bayer weiterhin wichtige landwirtschaftliche Produkte und Lösungen für Landwirte in Russland", so Bayer.

"Im Moment gibt es vorübergehende Verzögerungen bei der Einfuhr von Sonnenblumensaatgut. Wir hoffen auf eine baldige Behebung der technischen Verzögerung und auf den rechtzeitigen Import von Saatgut für die bevorstehende Aussaatkampagne", so das Unternehmen gegenüber Reuters.

Das russische Landwirtschaftsministerium erklärte, es sehe keine Risiken für die Aussaat 2023 und habe sich bereits mit den benötigten Mengen eingedeckt, selbst wenn westliche Lieferanten ihre Lieferungen stoppen sollten, berichtete Izvestia.

Russland und die Ukraine sind die weltweit größten Exporteure von Sonnenblumenöl und verkaufen jährlich Millionen von Tonnen, einen Großteil davon an den weltweit größten Importeur Indien.