FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Die Talfahrt der Bayer-Aktien hat sich am Donnerstag nach einem Bericht über drohenden neuen Rechtsärger in den USA fortgesetzt. Die Papiere knickten als Schlusslicht im Dax um 5,27 Prozent auf 76,53 Euro ein. Im Wochenverlauf - also seit dem Schadenersatzurteil in den USA gegen die Tochter Monsanto - haben die Papiere des Agrarchemie- und Pharmakonzerns nun schon rund 18 Prozent eingebüßt. 15,7 Milliarden Euro Börsenwert sind damit dahin.

Erst am Freitagabend mitteleuropäischer Zeit war dem Konzern von einem US-Gericht wegen angeblich verschleierter Gefahren von Glyphosat eine dreistellige Millionenzahlung an einen Krebspatienten aufgebrummt worden. Die frisch übernommene Tochter Monsanto geht zwar gegen das Urteil vor, Investoren fürchten aber weitere Entscheidungen gegen den Konzern angesichts der tausend weiterer Klagen. Selbst wenn Bayer und Monsanto am Ende Recht bekämen oder sich zumindest auf vergleichsweise niedrige Zahlungen einigen sollten, werde die Unsicherheit den Kurs belasten, hatten Analysten mehrheitlich erklärt.

Zudem drohen der US-Tochter der "Wirtschaftswoche" zufolge möglicherweise weitere Millionenstrafen in den USA aus Sammelklagen wegen angeblicher Schäden durch den Unkrautvernichter Dicamba. Landwirte aus den Staaten Arkansas und South Dakota reichten am Bezirksgericht St. Louis Sammelklagen zu Dicamba ein, wie die "Wirtschaftswoche" schreibt./mis/fba

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