SAN JOSE (dpa-AFX) - Der Halbleiterhersteller Dialog Semiconductor könnte Kreisen zufolge bei einer geplanten Milliardenübernahme in den USA wieder freie Bahn bekommen. Denn im brancheninternen Ringen um das Unternehmen Atmel überdenkt der Nebenbuhler Microchip sein Interesse wieder, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg in der Nacht zu Donnerstag berichtete. Grund sei das sich eintrübende Geschäft von Atmel im vierten Quartal, schrieb die Agentur unter Berufung auf eine mit den Vorgängen vertraute Person.

Dialog und Atmel sind sich eigentlich seit September handelseinig, auch die Kartellbehörden haben schon grünes Licht gegeben: Dialog bietet den Atmel-Anlegern je Aktie 4,65 Dollar in bar sowie 0,112 eigene Anteilsscheine. Zu dem Zeitpunkt war das Gebot damit insgesamt 4,6 Milliarden Dollar schwer. Allerdings ist die Dialog-Aktie nach Bekanntwerden der Kaufpläne abgestürzt, was den Angebotswert auf inzwischen 3,4 Milliarden Dollar gedrückt hat. Im Dezember erhielt Atmel dann ungefragt ein weiteres Kaufangebot über 3,8 Milliarden Dollar in bar von einem zunächst nicht genannten Interessenten, bei dem es sich Kreisen zufolge um Microchip handelt./enl/fri/stb