ArcelorMittal beteiligt sich an Rohrhersteller Vallourec
Am 13. März 2024 um 09:07 Uhr
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LUXEMBURG (dpa-AFX) - Der Stahlhersteller ArcelorMittal beteiligt sich an dem französischen Rohrhersteller Vallourec. Der Konzern übernehme 28,4 Prozent für rund 955 Millionen Euro von Fonds des Finanzinvestors Apollo, teilte ArcelorMittal am Mittwoch in Luxemburg mit. Ein Übernahmeangebot für die gesamte Gesellschaft soll es die nächsten sechs Monate nicht geben. Vallourec stellt nahtlose Stahlrohre sowie spezifische Rohranwendungen her, die schwerpunktmäßig für die Energiemärkte bestimmt sind, aber auch in der Automobilindustrie oder im Bau eingesetzt werden.
ArcelorMittal will mit der Beteiligung sein Engagement im Rohrgeschäft in zukunftsträchtigen Geschäftsfeldern ausbauen. Die Produktionsstätten in den USA und Brasilien von Vallourec sind dem Unternehmen zufolge zudem strategisch wichtige Märkte für den europäischen Stahlhersteller. Im vergangenen Jahr erzielten die Franzosen einen Umsatz von 5,1 Milliarden sowie ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 1,2 Milliarden Euro. Die Transaktion soll in der zweiten Jahreshälfte abgeschlossen werden./nas/mne/mis
ArcelorMittal ist der weltweit Marktführer in der Stahlindustrie. Der Umsatz verteilt sich auf folgende Geschäftsbereiche:
- Verkauf von Kohlenstoff-Flachstahlerzeugnissen (56.6%): warm- und kaltgewalzte Stahlcoils, beschichtete Bleche, usw. ;
- Verkauf von Kohlenstoff-Langstahlerzeugnissen (20.7%): Stahlträger, Betonstahl, Stabstähle, Maschinendrähte, Sägedrähte, Stahlspundwände, Schienen, Sonderprofile und Drahtziehprodukte;
- Verkauf der Rohrprodukten (3.2%);
- Verkauf von Eisen Ore und Kohle (1,8%);
- sonstige (17,7%): vor allem Stahlverarbeitung, -vertrieb und -handel.
Die Konzernprodukte sind in erster Linie in den Sektoren Automobilindustrie, Haushaltsgeräte, Verpackung und Bau eingesetzt.
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (9,6 %), Polen (6,5 %), Frankreich (6,8 %), Spanien (5,8 %), Europa (23,7 %), Vereinigte Staaten (13 %), Amerika (25,4 %), Asien und Afrika (9,2 %).