Starker Dollar und Sonderkosten werfen Bierbrauer SABMiller vor Übernahme zurück
Am 18. Mai 2016 um 09:11 Uhr
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LONDON (dpa-AFX) - Der starke US-Dollar und Sonderkosten haben dem Bierkonzern SABMiller vor der Übernahme durch den Konkurrenten AB Inbev im abgelaufenen Geschäftsjahr (Ende März) die Zahlen vermiest. Auch ein steigender Getränkeabsatz sowie höhere Preise konnten den Gegenwind von den Wechselkursen nicht wettmachen, wie das britisch-südafrikanische Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Der Umsatz des zweitgrößten Bierbrauers brach um ein Zehntel auf 19,8 Milliarden US-Dollar (17,5 Mrd Euro) ein. Ohne die Umrechnungseffekte sowie Zu- und Verkäufe wäre der Erlös aus eigener Kraft um 7 Prozent gestiegen, hieß es.
Weil wegen Währungsturbulenzen in Angola und dem Sudan zusätzlich über eine halbe Milliarde Dollar Kosten anfielen und auch die geplante milliardenschwere Übernahme durch den Branchenprimus AB Inbev schon Geld verschlang, rutschte der für die Aktionäre verbleibende Gewinn um gut 18 Prozent auf 2,7 Milliarden Dollar ab. Der Hersteller von Biermarken wie Pilsner Urquell, Grolsch, Miller und Foster's verfehlte daher auch beim für Analysten wichtigen Vorsteuerergebnis die Erwartungen. Vorstandschef Alan Clark sprach dennoch von guten Ergebnissen. Insbesondere in Afrika und Lateinamerika wuchs der Konzern aus eigener Kraft kräftig - weswegen AB Inbev auch bereit ist, gut 71 Milliarden britische Pfund (91 Mrd Euro) auf den Tisch zu legen und danach viele bekannte Marken in entwickelten Ländern abzugeben./men/she/stb
Anheuser-Busch InBev SA/NV ist einer der weltweit führenden Hersteller von Bieren. Die Aktivitäten der Gruppe sind in zwei Sektoren organisiert: - Produktion von Bieren: Budweiser, Corona, Stella Artois, Beck's, Leffe, Hoegaarden, Castle, Castle Lite, Bud Light, Skol, Brahma, Quilmes, Michelob, Harbin, Sedrin Marken, etc; - Produktion, Abfüllung und Verkauf von alkoholfreien Getränken: Softdrinks, Malzgetränke, abgefüllte Wässer und Eistees. Der Nettoumsatz verteilt sich geographisch wie folgt: Europa/Mittlerer Osten/Afrika (14,5%), Mittelamerika (27,5%), Nordamerika (25,4%), Lateinamerika (20,3%), Asien/Pazifik (11,5%) und Sonstige (0,8%).