Mitarbeiter am Leipziger Amazon-Standort legen Arbeit nieder
Am 28. Februar 2020 um 08:51 Uhr
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LEIPZIG (dpa-AFX) - Die Gewerkschaft Verdi hat die Angestellten am Leipziger Standort des Versandhändlers Amazon erneut zur Niederlegung der Arbeit aufgerufen. Der Streik begann laut einer Mitteilung am Freitag um 0.00 Uhr und soll bis Samstag 23.30 Uhr dauern. In der Nacht seien rund 100 Angestellte dem Aufruf nachgekommen, sagte Streikleiter Thomas Schneider der Deutschen Presse-Agentur. Am Freitagmorgen seien es bereits etwa 150 gewesen. "Wir rechnen im Laufe des Tages mit 400 Teilnehmern", sagte der Streikleiter weiterhin.
Die Streikenden fordern von Amazon die Anwendung eines Tarifvertrags. Dafür geht ein Teil der rund 1400 in Leipzig Angestellten bereits seit 2013 regelmäßig auf die Straße. Zwar sei das Versandunternehmen inzwischen Mitglied im Arbeitgeberverband des Deutschen Einzelhandels geworden. "Doch Amazon ist momentan nicht mal bereit, mit uns zu verhandeln", so der Streikleiter.
Amazon argumentiert, dass das Unternehmen eine Bezahlung am oberen Ende des Branchenüblichen in der Logistik anbiete, zudem gebe es Karriere-Chancen und viele Extras. Der Konzern betont auch stets, dass die Streiks keine Auswirkung auf die Auslieferungen hätten/cne/DP/zb
Amazon.com, Inc. ist einer der Weltmarktführer im Online-Vertrieb von Produkten an die breite Öffentlichkeit. Der Konzern betreibt auch einen Marktplatz, auf dem Privatpersonen und Vertriebsunternehmen ihre Kauf- und Verkaufstransaktionen für Waren und Dienstleistungen abwickeln können. Die Tätigkeit ist auf drei Produkt- und Dienstleistungsfamilien ausgerichtet: - Elektronik- und Computerprodukte: Spielzeug, Kameras, Computer, Laptops und Peripheriegeräte, Fernsehgeräte, Stereoanlagen, Lesegeräte, drahtlose Kommunikationsprodukte usw. Amazon.com bietet auch Küchen- und Gartengeräte, Kleidung, Schönheitsprodukte, etc. an; - Kulturprodukte: Bücher, Musikprodukte, Videospiele und DVDs; - Sonstiges: vor allem Internetschnittstellen und Anwendungsentwicklungsdienste. Der Nettoumsatz teilt sich nach Einnahmequellen in den Verkauf von Dienstleistungen (55,5%) und den Verkauf von Produkten (44,5%) auf. Der Nettoumsatz verteilt sich geografisch wie folgt: Vereinigte Staaten (68,8%), Deutschland (6,5%), Großbritannien (5,9%), Japan (4,5%) und Sonstige (14,3%).