Britische Wettbewerbshüter geben vorläufiges Ok für Amazons Deliveroo-Investment
Am 24. Juni 2020 um 15:56 Uhr
Teilen
LONDON (dpa-AFX) - Die britischen Wettbewerbshüter geben nach einer tiefergehenden Prüfung vorläufig grünes Licht für die Investition von Amazon in den Essenslieferanten Deliveroo. Wie die Competition and Markets Authority (CMA) am Mittwoch mitteilte, stellt der Kauf von 16 Prozent an Deliveroo durch den US-Onlinehandelsriesen keine Behinderung des Wettbewerbs weder unter den Essenslieferdiensten noch im Online-Lebensmittelhandel dar.
Die britischen Wettbewerbshüter geben damit ihre Bedenken gegen den Deal endgültig auf. Sie hatten sich mehrere Monate lang das Geschäft genauer angeschaut, aus Sorge, dass sich der Wettbewerb zu Ungunsten der britischen Verbraucher entwickeln könnte. Bereits im April hatte die Behörde dann eine vorläufige Genehmigung für das Geschäft gegeben.
Die CMA stellte nun fest, dass eine weitere tiefergehende Überprüfung aber nochmals notwendig werden könnte, sollte Amazon seine Kontrolle über Deliveroo weiter ausbauen, etwa durch eine Komplettübernahme./tav/mis
Amazon.com, Inc. ist einer der Weltmarktführer im Online-Vertrieb von Produkten an die breite Öffentlichkeit. Der Konzern betreibt auch einen Marktplatz, auf dem Privatpersonen und Vertriebsunternehmen ihre Kauf- und Verkaufstransaktionen für Waren und Dienstleistungen abwickeln können. Die Tätigkeit ist auf drei Produkt- und Dienstleistungsfamilien ausgerichtet: - Elektronik- und Computerprodukte: Spielzeug, Kameras, Computer, Laptops und Peripheriegeräte, Fernsehgeräte, Stereoanlagen, Lesegeräte, drahtlose Kommunikationsprodukte usw. Amazon.com bietet auch Küchen- und Gartengeräte, Kleidung, Schönheitsprodukte, etc. an; - Kulturprodukte: Bücher, Musikprodukte, Videospiele und DVDs; - Sonstiges: vor allem Internetschnittstellen und Anwendungsentwicklungsdienste. Der Nettoumsatz teilt sich nach Einnahmequellen in den Verkauf von Dienstleistungen (55,5%) und den Verkauf von Produkten (44,5%) auf. Der Nettoumsatz verteilt sich geografisch wie folgt: Vereinigte Staaten (68,8%), Deutschland (6,5%), Großbritannien (5,9%), Japan (4,5%) und Sonstige (14,3%).