Amazon com : Verdi ruft während Schnäppchen-Jagd bei Amazon zu Streiks auf
Am 13. Oktober 2020 um 10:15 Uhr
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Düsseldorf (Reuters) - Beschäftigte an mehreren Amazon-Standorten in Deutschland haben nach einem Aufruf der Gewerkschaft Verdi am Dienstag die Arbeit niedergelegt.
Verdi hatte Mitarbeiter in sieben Verteilzentren des US-Riesen zu zweitägigen Protesten während der Schnäppchen-Aktion "Prime Day" aufgerufen. Die Jagd nach billigen Angeboten müsse beim Gehalt der Mitarbeiter aufhören, erklärte Verdi.
Der Tarifstreit zwischen dem Online-Händler und der Gewerkschaft schwelt schon seit Jahren. Verdi fordert für die Mitarbeiter in den deutschen Amazon-Versandzentren tarifliche Regelungen, wie sie im Einzel- und Versandhandel üblich sind. Amazon nimmt indes Vereinbarungen der Logistikbranche als Maßstab, in der weniger bezahlt wird. Amazon biete "exzellente Löhne", betonte ein Konzern-Sprecher: "Das Lohnpaket samt der Zusatzleistungen und unsere Arbeitsbedingungen bestehen auch im Vergleich mit anderen wichtigen Arbeitgebern." Ein Großteil der Beschäftigten arbeite trotz des Aufrufs zu Protesten "völlig normal", betonte er.
Amazon.com, Inc. ist einer der Weltmarktführer im Online-Vertrieb von Produkten an die breite Öffentlichkeit. Der Konzern betreibt auch einen Marktplatz, auf dem Privatpersonen und Vertriebsunternehmen ihre Kauf- und Verkaufstransaktionen für Waren und Dienstleistungen abwickeln können. Die Tätigkeit ist auf drei Produkt- und Dienstleistungsfamilien ausgerichtet: - Elektronik- und Computerprodukte: Spielzeug, Kameras, Computer, Laptops und Peripheriegeräte, Fernsehgeräte, Stereoanlagen, Lesegeräte, drahtlose Kommunikationsprodukte usw. Amazon.com bietet auch Küchen- und Gartengeräte, Kleidung, Schönheitsprodukte, etc. an; - Kulturprodukte: Bücher, Musikprodukte, Videospiele und DVDs; - Sonstiges: vor allem Internetschnittstellen und Anwendungsentwicklungsdienste. Der Nettoumsatz teilt sich nach Einnahmequellen in den Verkauf von Dienstleistungen (55,5%) und den Verkauf von Produkten (44,5%) auf. Der Nettoumsatz verteilt sich geografisch wie folgt: Vereinigte Staaten (68,8%), Deutschland (6,5%), Großbritannien (5,9%), Japan (4,5%) und Sonstige (14,3%).