Amazon-Beschäftigte in Koblenz legen weiter Arbeit nieder
Am 13. Oktober 2020 um 08:40 Uhr
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KOBLENZ (dpa-AFX) - Bei Amazon in Koblenz haben Beschäftigte am zweiten Tag in Folge die Arbeit niedergelegt. Wie Gewerkschaftssekretärin Petra Kusenberg am Dienstag mitteilte, soll der Ausstand mit dem Ende der Spätschicht um 24 Uhr beendet werden. Wie viele Mitarbeiter an dem Streik teilnehmen, konnte Verdi am Dienstag nicht sagen. Den Angaben von Montag zufolge arbeiten aktuell zwischen 2300 und 2400 Mitarbeiter am Amazon-Standort in Koblenz.
Verdi fordert den Abschluss eines Tarifvertrags, um den Gesundheitsschutz und die Sicherheit der Beschäftigten abzusichern. Zudem verlangt Verdi dem bereits Jahre andauernden Tarifkonflikt mit dem Online-Händler die Anerkennung der regionalen Flächentarifverträge des Einzel- und Versandhandels. Amazon lehnt dies ab, da die Tätigkeiten an den verschiedenen Standorten nicht dem Einzelhandel, sondern der Logistik zuzurechnen seien.
Nach Angaben eines Amazon-Sprechers hat der Ausstand keinen Einfluss auf das Geschäft. Es werde für Kunden wegen der geringen Beteiligung zu keinen Einschränkungen kommen./buz/DP/stk
Amazon.com, Inc. ist einer der Weltmarktführer im Online-Vertrieb von Produkten an die breite Öffentlichkeit. Der Konzern betreibt auch einen Marktplatz, auf dem Privatpersonen und Vertriebsunternehmen ihre Kauf- und Verkaufstransaktionen für Waren und Dienstleistungen abwickeln können. Die Tätigkeit ist auf drei Produkt- und Dienstleistungsfamilien ausgerichtet: - Elektronik- und Computerprodukte: Spielzeug, Kameras, Computer, Laptops und Peripheriegeräte, Fernsehgeräte, Stereoanlagen, Lesegeräte, drahtlose Kommunikationsprodukte usw. Amazon.com bietet auch Küchen- und Gartengeräte, Kleidung, Schönheitsprodukte, etc. an; - Kulturprodukte: Bücher, Musikprodukte, Videospiele und DVDs; - Sonstiges: vor allem Internetschnittstellen und Anwendungsentwicklungsdienste. Der Nettoumsatz teilt sich nach Einnahmequellen in den Verkauf von Dienstleistungen (55,5%) und den Verkauf von Produkten (44,5%) auf. Der Nettoumsatz verteilt sich geografisch wie folgt: Vereinigte Staaten (68,8%), Deutschland (6,5%), Großbritannien (5,9%), Japan (4,5%) und Sonstige (14,3%).