Opfikon (awp) - Allreal hat im ersten Halbjahr weniger Gewinn erzielt. Grund dafür sind positive Einmaleffekte im Vorjahr. Für 2023 erwartet der Immobilienkonzern exklusive Neubewertungen ein tieferes Unternehmensergebnis als im Vorjahr.

Das Ergebnis exklusive Neubewertungseffekte ging zwischen Januar und Juni um 18,5 Prozent auf 66,7 Millionen Franken zurück, wie der Immobilienkonzern mit eigener Generalunternehmung (GU) am Mittwoch mitteilte. Der Rückgang sei neben dem höheren Nettofinanzaufwand insbesondere auf den geringeren Erfolg aus dem Verkauf von Entwicklungsliegenschaften zurückzuführen. Zudem hatte Allreal im ersten Halbjahr 2022 von einer einmaligen Steuereffekt profitiert.

Inklusive des Neubewertungseffekts resultierte ein mit 44,3 Millionen Franken um fast die Hälfte geringerer Gewinn als im Vorjahr (82,7 Mio.), wie Allreal weiter mitteilte. Der Anstieg des Diskontierungsatzes führte zu einer Abwertung um 26,1 Millionen Franken. Im Vorjahr belief sich der Neubewertungseffekt auf plus 1,1 Millionen.

Höhere Mieteinnahmen

Im Geschäftsfeld Immobilien erhöhten sich die Mieterträge dank indexierten Geschäftsmieten leicht auf 108,5 Millionen Franken (VJ 106,8 Mio.). Die Leerstandsquote beträgt weiterhin tiefe 1,7 Prozent. Am Stichtag belief sich der Gesamtwert des Portfolios der Anlageliegenschaften auf 5,09 Milliarden Franken.

Im Geschäftsfeld Generalunternehmung erzielte Allreal einen Erfolg aus GU von 17,6 Millionen Franken, im Vorjahr waren es noch 34,9 Millionen. Das abgewickelte Projektvolumen der Sparte Realisation sei im Vergleich zur Vorjahresperiode auf 143,0 Millionen Franken (155,5 Mio.) gesunken. Insgesamt habe der Bereich GU ein Unternehmensergebnis von -0,3 Millionen Franken (11,9 Mio.) verbucht.

Tieferer Gewinn als im Vorjahr erwartet

Für das Geschäftsjahr 2023 geht Allreal aufgrund des höheren Referenzzinssatzes und der Anbindung der Geschäftsmieten an den Landesindex der Konsumentenpreise von leicht steigenden Mieterträgen gegenüber Vorjahr aus. Im Geschäftsfeld Generalunternehmung werde ein positiver Gewinnbeitrag erwartet, allerdings deutlich unter Vorjahr.

Das Unternehmensergebnis der Gruppe (exkl. Neubewertung) werde bei leicht über 120 Millionen Franken erwartet. Dieser im Vergleich zu Vorjahr tiefere Wert kommt nicht unerwartet. Denn Allreal hatte bereits im März angekündigt, dass der Überschuss unter dem Rekordergebnis des Vorjahres (142,9 Mio) liegen werde.

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