DÜSSELDORF/HERZOGENRATH (dpa-AFX) - Die Prüfung der geplanten chinesischen Übernahme von Aixtron durch das Bundeswirtschaftsministerium könnte laut einem Pressebericht zu einem Rechtsstreit werden. Insider rechneten bei dem anvisierten Kauf des Spezialmaschinenbauers in jedem Fall mit einem juristischen Nachspiel, schreibt das "Handelsblatt" ("HB"/Montag). Offen sei nur, wer wen verklage. Das Unternehmen war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Der im TecDax notierte Zulieferer für die Chipindustrie setze laut Unternehmenskreisen weiter auf die Übernahme durch den chinesischen Investor Fujian Grand Chip Investment (FGCI), schreibt die Zeitung. Andere Interessenten seien nicht in Sicht. Bei einem Scheitern steht das Unternehmen demnach vor einer "ungewissen Zukunft". Branchenkreisen zufolge könne der Deal möglicherweise auch mit Auflagen genehmigt werden, heißt es im "Handelsblatt".

Das Bundeswirtschaftsministerium hatte eine bereits erteilte Unbedenklichkeitsbescheinigung für den Verkauf zurückgezogen und dies mit Sicherheitsbedenken infolge neuer Informationen begründet. Wie das Handelsblatt berichtete, sollen US-Geheimdienste vor einem Verkauf von Aixtron nach China gewarnt haben. Aixtron stellt Anlagen zur Chipherstellung her, der chinesische Investor FGCI bietet insgesamt rund 670 Millionen Euro für das angeschlagene Unternehmen./men/stw/fbr

Unternehmen im Artikel: AIXTRON SE, AIXN SE