HERZOGENRATH (dpa-AFX) - Der Chipausrüster Aixtron hat dank hoher Nachfrage nach LED-Produktionsmaschinen und Anlagen zur Herstellung von Lasern seine Prognosen erneut erhöht. Beim Auftragseingang rechnet der Zulieferer der zuletzt stark boomenden Halbleiterindustrie für 2018 jetzt mit einem Wert zwischen 260 Millionen Euro und 290 Millionen Euro, wie das im TecDax notierte Unternehmen am Donnerstag in Herzogenrath mitteilte. Bisher hatte die Spanne bei 230 bis 260 Millionen Euro gelegen. Im Vorjahr lag der Auftragseingang bei 264 Millionen Euro.

Zudem peilt der Maschinenbauer bei Umsatz und Marge jetzt jeweils das obere Ende der ausgegebenen Zielspanne an. Hier hatte der Vorstand die Latte erst im April etwas höher gelegt und damit gerechnet, dass die Werte bei gutem Geschäftsverlauf das obere Ende der jeweiligen Spannen erreichen können. Beim Umsatz erwartet Aixtron jetzt etwa 260 Millionen Euro und damit rund 13 Prozent mehr als noch 2017.

Die Marge auf Basis des Gewinns vor Zinsen und Steuern (Ebit) soll um die 10 Prozent erreichen nach 2 Prozent im Vorjahr. Rechnerisch ergibt dies einen Gewinn vor Zinsen und Steuern von rund 26 Millionen Euro. Damit liegt die Erwartung von Aixtron bei beiden Werten leicht unter der durchschnittlichen Prognose der von Bloomberg befragten Experten. Diese rechnen beim Umsatz mit einem Anstieg auf 261 Millionen Euro sowie einem Ebit von 27,5 Millionen Euro. In den ersten sechs Monaten legte der Umsatz um drei Prozent auf 118 Millionen Euro zu. Das Ebit lag bei 12 Millionen Euro.

Damit lief das erste Halbjahr etwas schwächer, als Experten erwartet hatten. Positiv überraschte hingegen der starke Auftragseingang, der um ein Fünftel auf 154 Millionen Euro zulegte. Die Aktie hat seit Anfang Juli von der zuvor drei Monate anhaltenden Talfahrt wieder etwas erholt. Seit dem Zwischentief vor ein paar Wochen ging es fast 30 Prozent auf 12,76 Euro nach oben. Damit ist die Aktie aber immer noch deutlich billiger als Mitte März, als sie fast 20 Euro gekostet hatte./zb/stw