Adler-Direktoren bieten ihren Rücktritt an, nachdem der Wirtschaftsprüfer sich weigert, eine Stellungnahme zum Jahresabschluss abzugeben

Der deutsche Immobilienkonzern Adler Group SA teilte am Samstag mit, dass alle Mitglieder des Vorstands mit sofortiger Wirkung ihren Rücktritt angeboten haben, nachdem ein Wirtschaftsprüfer sich geweigert hatte, eine Stellungnahme zu den Jahresabschlüssen des Unternehmens abzugeben.

Adler ist in eine Untersuchung der Rechnungslegung verwickelt, nachdem im Oktober letzten Jahres Anschuldigungen des Leerverkäufers Fraser Perring's Viceroy Research gegen das Unternehmen erhoben wurden.

Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG erklärte kürzlich, sie habe nicht genügend Beweise, um alle gegen das Unternehmen erhobenen Vorwürfe zu widerlegen.

Am Samstag teilte Adler mit, dass die Rücktritte der Vorstandsmitglieder Thilo Schmid, Thomas Zinnöcker und Joint-CEO Thierry Beaudemoulin unter der Bedingung akzeptiert wurden, dass sie bis zur Jahreshauptversammlung des Unternehmens am 29. Juni im Amt bleiben und sich dann zur Wiederwahl stellen.

Bis Juni wird der Vorstand also aus dem Vorsitzenden A. Stefan Kirsten, Beaudemoulin, Schmid und Zinnöcker bestehen.

Das Unternehmen gab am Samstag seine Jahresergebnisse bekannt.

Adler teilte am Freitag mit, dass das Unternehmen von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG die Mitteilung erhalten hat, dass sie einen "Haftungsausschluss" für den Konzernabschluss und den Jahresabschluss für 2021 abgeben wird.