Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

NOVO NORDISK/ELI LILLY - Die beiden Marktführer bei Medikamenten gegen Fettleibigkeit sehen sich einem erfolgreich agierenden Konkurrenten gegenüber. Die dänische Zealand Pharma hat eine Wirkstoff-Alternative zu den Platzhirschen Wegovy and Zepbound entwickelt, die den Aktienkurs des Unternehmens 2023 um 100 Prozent steigen ließ. Das Rennen in diesem Markt könnten andere Hersteller gewinnen, nicht nur Novo und Eli Lilly, sagt Zealand-CEO Adam Steensberg. Zealand Pharma kooperiert mit Boehringer Ingelheim. (Financial Times)

ALDI - Der Discounter will mit einer neuen App und speziellen Produkten in den Fitness- und Gesundheitsmarkt expandieren. Zusammen mit dem Marktführer McFit verkauft Aldi Mitgliedschaften im Fitnessstudio zu Kampfpreisen, die viele Studioanbieter erschrecken dürften. Die Ziele von Aldi sind ambitioniert. Bei allen ihren Services sei es immer der Anspruch, den besten Preis und die beste Leistung zu bieten, sagt der E-Commerce-Chef von Aldi Süd, Kai Schmidhuber. "Wir haben etwas erfunden, das es so bisher noch nicht gibt, das ist im Grunde das Netflix-Abo für das Fitnessstudio." (Handelsblatt)

ADLER - Ein Berufungsgericht hat die vor dem High Court in London durchgesetzte Umschuldung des angeschlagenen Wohnungskonzerns Adler Group gekippt. Damit haben die Inhaber länger laufender Anleiheschulden einen juristischen Erfolg errungen. Laut dem Berufungsgericht weicht die finanzielle Restrukturierung ohne Rechtfertigung vom Grundsatz der gerechten Verteilung des Vermögens auf alle Bondholder ab. Adler hingegen betont, dass die Entscheidung keine Auswirkungen auf die milliardenschwere Umschuldung habe. (Börsen-Zeitung)

DEUTSCHE BAHN - Zum Beginn des sechstägigen Streiks der GDL bei der Deutschen Bahn hat Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) das Verhalten der Lokführergewerkschaft scharf kritisiert. "Dass nun bereits zum vierten Mal im laufenden Konflikt zum Streik aufgerufen wird, ohne dass überhaupt miteinander geredet wird, ist inakzeptabel", sagte Wissing. Es sehe immer mehr danach aus, "dass der Konflikt völlig festgefahren ist", sagte der FDP-Politiker. "Deshalb sollte ein Moderator oder eine Moderatorin eingeschaltet werden." Wissing forderte die Tarifparteien auf, "Lösungen am Verhandlungstisch zu finden oder eine Schlichtung einzuleiten". (Bild)

ADM/EY - Der amerikanische Agrokonzern Archer-Daniels-Midland (ADM) ist wegen seiner Bilanzierungspraktiken ins Visier der Börsenaufsicht SEC geraten - und das bringt auch seinen Wirtschaftsprüfer EY in Erklärungsnot. ADM teilte jetzt mit, seinen Finanzvorstand Vikram Luthar mit sofortiger Wirkung beurlaubt zu haben. Dieser Schritt wurde mit internen Untersuchungen rund um die Bilanzierung in einer ADM-Sparte in Verbindung gebracht. Die Bilanzaffäre richtet auch den Blick auf EY, den Wirtschaftsprüfer, der im Skandal um das deutsche Unternehmen Wirecard ein unrühmliches Bild abgegeben hatte, weil er dort Bilanzbetrug zu spät entdeckt hatte. Für 2022 bescheinigte EY dem Agrokonzern noch "in jeder erheblichen Hinsicht eine effektive Kontrolle über die Finanzberichterstattung". (FAZ)

DAIHATSU - Nach dem Skandal um fehlerhafte Crash-Tests bei der Tochter Daihatsu und einem kompletten Auslieferungsstopp im Dezember will der CEO des Mutterkonzerns Toyota, Koji Sato, im Februar seine Pläne für den Autobauer vorstellen. Er deutete an, dass möglicherweise die Führungsstruktur der gesamten Gruppe übernommen werden könnte. Für Toyota-Beobachter ist es interessant zu sehen, wie weit Toyota dabei gehen wird. Die Wachstumsstrategie des größten Autobauers der Welt wird zunehmend in Frage gestellt. (Financial Times)

INSTAGRID - Instagrid, ein Stuttgarter Hersteller von tragbaren Batteriesystemen für professionelle Anwender, hat sich für die Expansion nach Nordamerika ein Investment von 95 Millionen Dollar gesichert. Die Series-C-Finanzierungsrunde wurde von Teachers Venture Growth angeführt, einem Wagniskapitalinvestor, der zum Ontario Teachers' Pension Plan (OTPP) gehört, einem kanadischen Pensionsfonds für Lehrer in Ontario. Beteiligt hat sich zudem der US-Vermögensverwalter Morgan Stanley Investment Management. (Börsen-Zeitung)

- Alle Angaben ohne Gewähr.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/hab/kla

(END) Dow Jones Newswires

January 24, 2024 01:12 ET (06:12 GMT)