FRANKFURT (Dow Jones)--Mit einer freundlichen Tendenz an Europas Börsen rechnen Händler am Mittwoch. Der Markt steht ganz im Bann der neuesten Daten zur Inflationsentwicklung. Daten aus Nordrhein-Westfalen stützen die Hoffnung, dass sich auch die gesamtdeutschen Verbraucherpreise (CPI) abschwächen. Erwartet wird ein Rückgang auf 3,5 Prozent (Vormonat noch 3,8 Prozent) zum Vorjahr. Die Entwicklung scheint global zu verlaufen, da auch in Australien ein stärker als erwartetes Absinken vermeldet wurde.

Entsprechend zeigen sich vor allem die Rentenmärkte weiter gutgelaunt, zinsempfindliche Aktienbranchen wie Tech- und Immobilienwerte dürften davon profitieren. Der DAX wird am frühen Morgen knapp über 16.0000 Punkten erwartet.

Besonders die am langen Ende fallenden Renditen stützen. Im Fokus stehen nun am Vormittag die Inflationsraten aus verschiedenen deutschen Bundesländern sowie aus Spanien. Daneben werden verschiedene Stimmungsindikatoren aus der Eurozone veröffentlicht, und in den USA steht am Abend das Beige Book auf der Agenda, der Konjunkturbericht der US-Notenbank. Am Donnerstag folgen dann mit Spannung erwartete Verbraucherpreise der Eurozone und der PCE-Indikator aus den USA.


   Deutsche Inflation im Fokus 

Die Marktteilnehmer werden heute vor allem auf die Preisentwicklung in Deutschland achten, heißt es dazu von den Experten der Helaba. Wegen der EZB-Politik komme es darauf an, dass sich der disinflationäre Prozess fortsetzt und keine Notwendigkeit einer erneuten Zinserhöhung mehr besteht.

"Die Chancen für dieses Szenario stehen gut, denn vor allem an den Tankstellen hat es Entlastungen gegeben", so die Helaba-Analysten. Zudem habe der Preisdruck auf den Stufen der Import- und Erzeugerpreise auch abseitig der Energiepreise nachgelassen.

Dazu sehe es auch konjunkturell nicht schlecht aus: So wird in den USA die Revision des BIP-Wachstums für das dritte Quartal veröffentlicht. Eine leichte Aufwärtsrevision könne nicht ausgeschlossen werden. Die Geldmarktsätze preisen daher Zinssenkungen bereits in der ersten Jahreshälfte 2024 ein.


   Zinsempfindliche Branchen im Fokus 

Technologietitel dürten von den sinkenden Renditen profitieren. "Voraussetzung ist, das von den Inflationsdaten kein Störfeuer kommt", so ein Marktteilnehmer. Der Bund-Future steigt am Morgen auf den höchsten Stand seit Anfang September, der langlaufende Buxl-Futures springt sogar um 110 Ticks an.

Auch andere Branchen könnten von der Entwicklung profitieren, so Immobilienwerte oder Versorger, wie der Marktteilnehmer sagt.

Immobilienwerte könnten zudem fundamental gestützt werden. So habe Aroundtown ordentliche Zahlen vorgelegt. Der Jahresausblick wurde bestätigt.


=== 
DEVISEN               zuletzt        +/- %  Di, 8:23 Uhr  Mo, 19:00 Uhr    % YTD 
EUR/USD                1,1001        +0,1%        1,0945         1,0932    +2,8% 
EUR/JPY                161,85        -0,2%        162,43         162,86   +15,3% 
EUR/CHF                0,9644        -0,1%        0,9638         0,9638    -2,6% 
EUR/GBP                0,8653        -0,1%        0,8674         0,8675    -2,2% 
USD/JPY                147,06        -0,3%        148,40         148,96   +12,2% 
GBP/USD                1,2717        +0,2%        1,2618         1,2602    +5,1% 
USD/CNH (Offshore)     7,1227        -0,1%        7,1587         7,1645    +2,8% 
Bitcoin 
BTC/USD             38.055,17        +0,5%     37.039,39      36.942,34  +129,3% 
 
 
 
ROHOEL                zuletzt  VT-Settlem.         +/- %        +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex               76,69        76,41         +0,4%          +0,28    -0,1% 
Brent/ICE               81,89        81,68         +0,3%          +0,21    +0,3% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag         +/- %        +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)          2.046,31     2.041,53         +0,2%          +4,78   +12,2% 
Silber (Spot)           24,95        25,05         -0,4%          -0,10    +4,1% 
Platin (Spot)          940,98       946,00         -0,5%          -5,03   -11,9% 
Kupfer-Future            3,81         3,80         +0,2%          +0,01    -0,1% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mod/raz

(END) Dow Jones Newswires

November 29, 2023 01:56 ET (06:56 GMT)