AbbVie Inc. gab die Verfügbarkeit des XEN® 63 Gel-Implantats bekannt, eines chirurgischen Implantats zur Senkung des hohen Augendrucks bei Patienten mit Offenwinkelglaukom, bei denen die bisherigen medizinischen Behandlungsmöglichkeiten versagt haben. Das XEN 63 Gel-Implantat ist eine zusätzliche Option für Chirurgen, die klinisch erwiesenermaßen den Augeninnendruck (IOD) bei Patienten mit primärem Offenwinkelglaukom senkt. XEN 63 ist ein Gel-Implantat, das aus einem kleinen, 6 mm langen Röhrchen besteht, das über eine mikroinzisionale Glaukomoperation eingebracht wird.

Es schafft einen neuen Flüssigkeitsabflusskanal nach einem ähnlichen Prinzip wie die herkömmliche Trabekulektomie, ermöglicht es jedoch, dass die Flüssigkeit das beeinträchtigte Trabekelwerk, das Abflusssystem, das bei einem Glaukom beeinträchtigt wird, umgeht. Das Spektrum der Glaukombehandlung reicht von der Pharmakotherapie mit topischen Medikamenten (Augentropfen) als Erstlinientherapie bis hin zu traditionellen, invasiven Filtrationsoperationen wie der Trabekulektomie und der Implantation eines Kammerwasser-Shunts. Zu den häufigen Problemen im Zusammenhang mit der Pharmakotherapie gehören eine ineffektive Anwendung (z.B. falsche Dosierung oder Verabreichung), lokale oder systemische Nebenwirkungen (z.B. Reizungen) oder Toxizität sowie erhebliche Lebenszeitkosten.

Chirurgische Filtrationsverfahren werden in der Regel bei fortgeschrittenem Glaukom oder wenn ein sehr niedriger Augeninnendruck als Behandlungsziel angestrebt wird, eingesetzt. Diese invasiven Operationen können bei medizinisch refraktären Fällen in Betracht gezogen werden, oder wenn es Probleme mit unerträglichen Nebenwirkungen oder einer unwirksamen Anwendung von Medikamenten gibt.