Abbott gab bekannt, dass die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) eine neue erweiterte Magnetresonanztomographie-Kompatibilität (MRT) für das Proclaim XR Rückenmarkstimulationssystem (SCS) mit Octrode-Elektroden genehmigt hat. Die neue Kennzeichnung hebt die MRT-Beschränkungen in Bezug auf die Position der Elektrodenspitzen und die Menge der Hochfrequenzleistung auf, die im normalen Betriebsmodus eines MRT-Scans verwendet werden kann. Die erweiterte Kennzeichnung gilt für die Mehrheit der Proclaim XR-Patienten und bietet diesen Patienten und ihren medizinischen Betreuern zusätzliche Vorteile. Im Rahmen der erweiterten MRT-Kennzeichnung können Patienten mit einem Proclaim XR SCS-Gerät von einer höheren Bildqualität bei kürzeren MRT-Scanzeiten profitieren. MRT-Scanner verwenden starke Magneten und Hochfrequenzenergie, um detaillierte Bilder aus dem Körperinneren zu erzeugen. Die Besorgnis darüber, wie sich diese Magnete und die Hochfrequenzenergie auf die Platzierung implantierbarer Geräte auswirken könnten, führte dazu, dass die Verwendung von MRTs eingeschränkt wurde, wenn ein Patient ein bestimmtes Gerät hatte. Die eingeschränkte Kennzeichnung von MRTs macht die Sache für Patienten und Radiologen noch komplizierter. Sie müssen eine Bildgebungseinrichtung finden, die bereit ist, ihre Arbeitsabläufe zu ändern und mit den Einschränkungen der MRT-Kennzeichnung des Patientenimplantats zu arbeiten. Mit der neuen Kennzeichnung können Octrode-Elektrodenspitzen überall dort platziert werden, wo sie entlang der Wirbelsäule benötigt werden, und dennoch als "MR Conditional" eingestuft werden, was bedeutet, dass ein Patient innerhalb der genehmigten, skizzierten Bedingungen MRT-Scans durchführen kann. Die Radiofrequenzenergie muss bei den Proclaim SCS- und Octrode-Geräten nicht mehr begrenzt werden, solange sich das MRT im normalen Betriebsmodus befindet. Unter der erweiterten Kennzeichnung müssen Patienten mit einem Proclaim XR SCS-Gerät nur noch 30 Minuten zwischen den 30-minütigen Scan-Zyklen warten, so dass sie in einem Bruchteil der Zeit sicher einen MRT-Scan erhalten können. Wenn ein Scan eine bestimmte Zeitspanne ohne Unterbrechung überschreitet, besteht die Gefahr, dass die während der Scans verwendete Hochfrequenzenergie das implantierte Gerät erhitzt, was das umliegende Gewebe schädigen kann. Im Allgemeinen verlangt die FDA von den Radiologen, dass sie bei Patienten mit Implantaten eine Pause von 30 bis 60 Minuten zwischen den MRT-Scan-Zyklen einlegen. Die Aktualisierung der Kennzeichnung kommt auch Patienten zugute, die bereits mit Proclaim XR SCS-Systemen mit Octrode-Elektroden implantiert sind, und verbessert deren Zugang zur MRT-Bildgebung.