Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

ABB - Der Elektrotechnikkonzern ABB will seine Sparte für Elektroauto-Ladetechnik trotz Marktturbulenzen im zweiten Quartal an die Schweizer Börse SIX bringen. Der IPO soll mindestens 750 Millionen Dollar Einnahmen generieren, kündigte Konzernchef Björn Rosengren bei der Präsentation der Jahreszahlen an. Das Geld soll in das Wachstum der Tochtergesellschaft fließen. Der IPO könnte bereits Mitte April stattfinden, sagten mit der Transaktion vertraute Personen. ABB könnte rund ein Viertel der Anteile zu einer Bewertung von in etwa 3 Milliarden Dollar platzieren, hieß es weiter. Die Großbanken UBS und Morgan Stanley begleiten die Transaktion federführend. (Handelsblatt)

GLENCORE - Der Bergbaukonzern Glencore steigt in das Recycling alter Lithium-Ionen-Akkus von Elektroautos ein. Dafür hat der Schweizer Konzern ein Joint Venture mit dem britischen Batteriezellen-Startup Britishvolt gegründet, wie beide Unternehmen am Donnerstag bekannt gaben. Glencore will eine Recyclinganlage in Großbritannien aufbauen. Sie soll Mitte 2023 in Betrieb gehen und mindestens 10.000 Tonnen Altbatterien pro Jahr recyceln können. (Handelsblatt)

PORSCHE - Der Sportwagenbauer Porsche kommt laut Vorstandschef Oliver Blume schneller als erwartet mit der Umstellung auf E-Mobilität voran. "Wir kommen schneller voran als geplant. Im vergangenen Jahr haben wir mehr als 300.000 Fahrzeuge ausgeliefert. In Europa waren bereits rund 40 Prozent davon elektrifiziert - als Hybrid oder vollelektrisch. Weltweit waren es knapp 25 Prozent", sagte Blume in einem Interview. "Der Anteil reiner Elektrosportwagen überwiegt den der Hybrid-Fahrzeuge schon heute. Und der Trend ist eindeutig. Das belegen die Verkaufszahlen des vollelektrischen Taycan", sagte der Manager weiter. (Redaktionsnetzwerk Deutschland und der Leipziger Volkszeitung)

ROCHE - Abnehmer von Corona-Schnelltests des Schweizer Pharmakonzerns Roche müssen sich auf längere Wartezeiten einstellen. Grund dafür seien die stark schwankende Nachfrage und das globale Logistikchaos, sagte Roche-Diagnostikchef Thomas Schinecker. "Bei den Antigentests sind wir komplett am Limit", so Schinecker. Das Unternehmen lässt seinen Antigentest von der südkoreanischen Firma SD Biosensor fertigen. Pro Monat können laut Roche mehr als 100 Millionen Tests produziert werden. Doch kurzfristige Massenbestellungen bringen das Unternehmen an die Kapazitätsgrenze. (Handelsblatt)

HELABA - Die Helaba fährt im Zuge eines Umbaus ihrer IT deren Komplexität kräftig herunter, wie Vorstandsmitglied Christian Rhino der Börsen-Zeitung erklärt. So soll die Zahl der Kernhauptsysteme von derzeit über 400 um 30? bis 40 Prozent sinken und der Auslandszahlungsverkehr auf das hauseigene System Jets wandern, welches im vergangenen Jahr 8,5 Milliarden Transaktionen verarbeitet hat. Zudem legt die Bank ihre beiden Handelssysteme der Anbieter Murex und Front Arena zusammen und ersetzt mit einer Standard-Software das nach wie vor auf einem Mainframe-System laufende Kreditgeschäft. (Börsen-Zeitung)

ADLER GROUP - Bondhändler der Goldman Sachs Group wetten auf fallende Kurse beim angeschlagenen Immobilienkonzern Adler Group, der zum Ziel des Leerverkäufers Fraser Perring und seiner Firma Viceroy Research geworden ist. Londoner Händler der US-Investmentbank haben in letzter Zeit Credit Default Swaps (CDS) auf Adler gekauft, also Finanzinstrumente, die ausbezahlt werden, sollte Adler ihre Schulden nicht zurückzahlen können, berichten mit der Angelegenheit vertraute Personen. Außerdem seien sie eine Short-Position bezüglich der Anleihen eingegangen, profitieren also von fallenden Kursen der Bonds. (Börsen Zeitung)

PWC - Ermittler aus Nordrhein-Westfalen und Hessen haben Büroräume der Prüfungsgesellschaft PwC in Frankfurt durchsucht. Grund dafür waren Ermittlungen zu Cum-Ex-Geschäften der schwedischen Großbank SEB, deren Bilanzen PwC jahrelang testiert hat. Im Umfeld der SEB wird wegen der zulasten der Steuerzahler betriebenen Aktienkreisgeschäfte ermittelt. Bei der Aktion gegen PwC handelt es sich um eine Durchsuchung bei Dritten. Ein PwC-Sprecher betonte, mit den Behörden zu kooperieren. (Handelsblatt)

KPMG - Die Prüfungsgesellschaft wurde von den Insolvenzverwaltern von Carillion auf 1,3 Milliarden Pfund verklagt. Sie behaupten, der Wirtschaftsprüfer habe "rote Fahnen" übersehen, dass die Bilanzen des britischen Outsourcing-Unternehmens falsch dargestellt waren und dass der Konzern mehr als zwei Jahre vor seinem Zusammenbruch insolvent war. (Financial Times)

FLIP - Das Stuttgarter Startup Flip hat in einer Finanzierungsrunde über 30 Millionen Dollar eingesammelt. Damit will das Unternehmen sein Wachstum beschleunigen und zunächst innerhalb Europas expandieren. Bislang hatte das 2018 gegründete Unternehmen erst eine Seed-Finanzierung von 4 Millionen Dollar erhalten. Flip entwickelt eine Kommunikationsplattform für Beschäftigte - nicht nur im Büro. (Handelsblatt)

- Alle Angaben ohne Gewähr.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/err/sha

(END) Dow Jones Newswires

February 04, 2022 01:01 ET (06:01 GMT)