AKTIEN IM FOKUS: Chip-Mangel belastet Volvo und andere Lkw-Hersteller
Am 23. März 2021 um 09:41 Uhr
Teilen
STOCKLHOLM (dpa-AFX Broker) - Der weltweite Mangel an Halbleitern für die Automobilfertigung hat am Dienstag eine weitere Branchengröße erwischt. Mit dem Kurs der Volvo-Aktien ging es in Stockholm im frühen Handel um knapp 7 Prozent abwärts. In ihrem Fahrwasser verloren auch die Aktien von Traton auf Xetra 2,5 Prozent. Daimler fanden sich mit minus 1,8 Prozent auf dem drittletzten Platz im Dax, in dem Continental mit minus 2,1 Prozent der größte Verlierer waren.
Der schwedische Lkw-Hersteller hatte am Vorabend angekündigt, die Produktion wegen des Mangels an Halbleitern drosseln zu müssen. Analyst Nicolai Kempf von der Deutschen Bank schätzte, dass Volvo im zweiten Quartal 16 000 weniger Lkw produzieren könnte als im Vorjahreszeitraum. Das entspreche neun Prozent der für 2021 prognostizierten Volumina. Allerdings könne es im zweiten Halbjahr zu Nachholeffekten kommen. Unter dem Strich dürften die Gewinnerwartungen für das laufende Jahr um 4 bis 7 Prozent zurückgehen./bek/mis
AB Volvo ist der führende europäische Lkw-Hersteller und weltweit die Nr. 3. Der Nettoumsatz verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Geschäftsbereiche: - Verkauf von Lkw (66,3%): 246.272 verkaufte Fahrzeuge im Jahr 2023 (Namen Volvo, Renault, Eicher und Mack); - Verkauf von Baumaschinen (18,7%): Bagger, Lader, Baggerlader, Hydraulikschaufeln, Grader, Muldenkipper usw.; - Finanzdienstleistungen (4,3%); - Verkauf von Bussen und Fahrgestellen (4%): weltweit die Nr. 2 unter den Herstellern; - Verkauf von Teilen, Steuerungssystemen und Schiffs- und Industriemotoren (3,7%): für Handels- und Kreuzfahrtschiffe und für industrielle Anwendungen (Bewässerungsanlagen, Hubwagen, elektrische Generatoren usw.); - Sonstiges (3%). Der Nettoumsatz verteilt sich geographisch wie folgt: Europa (42,8%), Nordamerika (29,8%), Asien (12%), Südamerika (8,9%), Afrika und Ozeanien (6,5%).