Gesonderter zusammengefasster nichtfinanzieller Bericht 2023

der Aareal Bank AG

Gesonderter zusammengefasster nichtfinanzieller Bericht 2023 der Aareal Bank AG

  1. Über diesen Bericht
  2. Beschreibung des Geschäftsmodells und der strategischen Ausrichtung
  3. Das Nachhaltigkeitsmanagement der Aareal Bank Gruppe
  4. Wesentlichkeitsanalyse nach Vorgaben des CSR-RUG
  1. Risikoberichterstattung
  1. 1. Umweltbelange
  1. 2. Arbeitnehmerbelange
  1. 3. Sozialbelange
  1. 4. Achtung der Menschenrechte
  1. 5. Compliance
  1. EU-Taxonomie
  1. Vermerk des unabhängigen Wirtschaftsprüfers
  1. Impressum

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Über diesen Bericht

Der gesonderte zusammengefasste nichtfinanzielle Bericht der Aareal Bank AG und der Aareal Bank Gruppe bezieht sich auf das Geschäftsjahr 2023 und wurde gemäß §§ 340a Abs. 1a in Verbindung mit 289b Abs. 3 und 340i Abs. 5 in Verbindung mit 315b Abs. 3 HGB in der durch das CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetz(CSR-RUG) geänderten Fassung erstellt und außerhalb des Lage- berichts veröffentlicht. Weiterführende Informationen und Kennzahlen zu Umwelt-, Sozial- und Unternehmensführungsaspekten werden auf der Webseite1) der Aareal Bank Gruppe veröffentlicht.2)

Gemäß § 171 Abs. 1 Satz 4 AktG hat der Aufsichtsrat der Aareal Bank AG den nichtfinanziellen Bericht zu prüfen. Zur Unterstützung dieser Prüfung hat der Aufsichtsrat eine betriebswirtschaftliche Prüfung nach dem internationalen Prüfungsstandard ISAE 3000 (Revised) zur Erlangung einer begrenzten Sicherheit durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG AG beauftragt (sog. "limited assurance"). Die Prüfung umfasste neben der Berichterstattung und den nichtfinanziellen Leistungsindikatoren die Wesentlichkeits- analyse, die Konzepte und die Due-Diligence-Prozesse. Die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat einen uneingeschränkten Vermerk über eine betriebswirtschaftliche Prüfung zur Erlangung begrenzter Sicherheit erteilt. Dieser ist am Ende des Berichts als Anhang beigefügt.

Die Auswahl der Berichtsinhalte für die von der Durchführungsverordnung (EU) 2022/2453 geforderten Aspekte (Umweltbelange, Arbeitnehmerbelange, Sozialbelange, Achtung der Menschenrechte sowie Bekämpfung von Korruption und Bestechung) basiert auf den in der Wesentlichkeitsanalyse identifizierten Kernthemen. Als Grundlage für die Erstellung des nichtfinanziellen Berichts dienten die Anforderungen nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs. Die Inhalte des Aspekts "Bekämpfung von Korruption und Bestechung" sind gemeinsam mit den Themenfeldern "Informationssicherheit und Datenschutz" in dem Kapitel "Compliance" zusammengefasst. Angaben, die gemäß Art. 8 der Verordnung (EU) 2020/852 ("Taxonomieverordnung") im Rahmen der nichtfinanziellen Berichter- stattung zu veröffentlichen sind, werden in einem separaten Kapitel im Anschluss an die eingangs genannten fünf Aspekte dargelegt.

In den einzelnen Kapiteln orientieren wir uns ergänzend an ausgewählten Indikatoren nach den Global Reporting Initiative-Standards (GRI), um unsere Leistung in den verschiedenen Berichtsinhalten vergleichbar zu machen. Zudem berücksichtigen wir bereits seit dem Geschäftsjahr 2020 die Empfehlung der Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD) und haben die empfohlenen Inhalte der Vier-Säulen-Struktur erneut in die Gliederung des vorliegenden nichtfinanziellen Berichts überführt. So berichten wir relevante Inhalte zu Strategie, Governance, Risikomanagement sowie Kennzahlen und Zielen in einer konsistenten Struktur je Aspekt und machen Inhalte transparent und leicht auffindbar. Vom Vorstand verabschiedete Environmental-, Social- und Governance- (ESG) Ziele legen wir, beginnend mit der Berichtserstattung für das Geschäftsjahr 2022, offen. Unsere Fortschritte bei der Zielerreichung werden kontinu- ierlich über entsprechende Zwischenziele und zugehörige KPIs gemessen. Die Unterkapitel, die sich durchgängig in jedem Belang wiederfinden, fassen die Empfehlungen der TCFD wie folgt zusammen:

  1. Bedeutung für unsere Branche und unser Unternehmen
    Beschreibung, welche Bedeutung der jeweilige Belang für uns als Unternehmen und unser Geschäftsumfeld hat und welche strategischen Implikationen sich hieraus für uns ableiten lassen
  2. Unser Managementansatz
    Erläuterung, wie wir bezüglich Governance sowie Chancen- und Risikomanagement den jeweiligen Belang betreffend, soweit zutreffend, aufgestellt sind
  3. Kennzahlen und Fortschritte im Berichtsjahr
    Ausweis relevanter Ergebnisse und Kennzahlen inkl. Fortschrittsberichterstattung
  1. https://www.aareal-bank.com/
  2. Informationen auf der Homepage sind nicht Bestandteil der durchgeführten Limited-Assurance Prüfung.

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An verschiedenen Stellen dieses Berichts wird auf Angaben außerhalb des Konzernlageberichts sowie auf die Erklärung zur Unter- nehmensführung verwiesen. Diese weiterführenden Informationen sind nicht Bestandteil des gesonderten zusammengefassten nichtfinanziellen Berichts.

Beschreibu

Beschreibung des Geschäftsmodells und der strategischen Ausrichtung1)

Die strategischen Geschäftsfelder der Aareal Bank Gruppe sind die gewerbliche Immobilienfinanzierung sowie Dienstleistungen, Software-Produkte und digitale Lösungen für die Immobilienwirtschaft und angrenzende Industrien. Die strategischen Geschäftsfelder gliedern sich in die drei Segmente Strukturierte Immobilienfinanzierungen, Banking & Digital Solutions und Aareon. Die Aareal Bank AG mit Sitz in Wiesbaden ist die Obergesellschaft des Konzerns.

Die Geschäftsstrategie der Aareal Bank Gruppe ist auf einen nachhaltigen Geschäftserfolg ausgerichtet. Daher sind Umwelt-, Sozial- und Governance-Aspekte zentrale Bestandteile der Geschäftsstrategie. Diese Aspekte wurden mit entsprechenden - sowohl kurz- als auch mittelfristigen - Zielen unterlegt. Die mittelfristige strategische Weiterentwicklung erfolgt unter dem Leitmotiv "Aareal Next Level". Dabei wird die grundsätzliche strategische Ausrichtung fortgeführt - mit internationalen gewerblichen Immobilienfinanzierun- gen auf der einen Seite sowie Bank- und Beratungsangeboten und digitalen Lösungen für die institutionelle Wohnungswirtschaft in Europa und angrenzende Industrien auf der anderen Seite.

Auf Basis der Strategie "Aareal Next Level" werden die einzelnen geschäftlichen Aktivitäten dabei gezielt weiterentwickelt, um ihr jeweiliges eigenständiges Profil zu stärken, das Wachstum der Gruppe insgesamt zu beschleunigen und Wert für die Aktionäre und übrigen Stakeholder zu schaffen. Im Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen begleitet die Aareal Bank nationale und inter- nationale Kunden bei ihren Immobilieninvestitionen und ist in Europa, Nordamerika und Asien/Pazifik aktiv. Die Aareal Bank finan- ziert gewerbliche Immobilien, insbesondere Bürogebäude, Hotels, Einzelhandels-, Logistik- und Wohnimmobilien. Dabei liegt der Fokus auf der Finanzierung von Bestandsimmobilien. Sie kombiniert lokale Marktexpertise mit branchenspezifischem Know-how aus der Konzernzentrale. Dadurch kann die Aareal Bank Finanzierungskonzepte anbieten, die den Anforderungen ihrer nationalen und internationalen Kunden entsprechen, und strukturierte Portfolio- und länderübergreifende Finanzierungen abschließen.

Im Segment Banking & Digital Solutions bietet die Aareal Bank Gruppe ihren Kunden aus der institutionellen Wohnungswirtschaft, gewerblichen Immobilienfirmen sowie der Energie- und Versorgungswirtschaft Lösungen für die Verwaltung von wohnungswirt- schaftlich genutzten Immobilien und die integrierte Abwicklung von Zahlungsverkehrsströmen vor allem von wohnungswirtschaftlich genutzten Immobilen an. Damit trägt sie zu einer effizienteren und nachhaltigeren Gestaltung grundlegender Geschäftsprozesse ihrer Kunden bei. Mit BK01 vertreibt sie ein Verfahren der Gruppe zur automatisierten Abwicklung von Massenzahlungsverkehr in der deutschen Immobilienwirtschaft. Das Verfahren ist in lizenzierte ERP-Systeme integriert. Im Zusammenhang mit dem über die Kontosysteme der Aareal Bank laufenden Zahlungsverkehr (BK@1) werden Einlagen generiert, die wesentlich zur Refinanzierung der Aareal Bank Gruppe beitragen. Neben der deutschen Immobilienwirtschaft ist die deutsche Energiewirtschaft für die genannten Leistungen eine zweite wichtige Kundengruppe des Segments. Mit ihren digitalen Kautionslösungen und ihren Angeboten in der End- kundenkommunikation sowie KI-gestützten Lösungen für Rechnungen und Mahnwesen bietet das Segment den genannten Branchen weitere Services an. Zum Segment Banking & Digital Solutions zählen die Tochtergesellschaften collect.AI und plusForta.

Im Segment Aareon bietet der Aareon-Teilkonzern mit seinem Property-Management-System den Kunden in der europäischen Immo- bilienwirtschaft Software as a Service für automatisierte und vernetzte End-to-End-Prozesse. Damit nimmt die Aareon in den jeweiligen Ländern (Deutschland, Schweden, Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden und Spanien) eine starke Position ein und unterstützt ihre Kunden mit ERP-Systemen und weiteren Software-Lösungen auf deren Weg zu einer fortschreitenden Digitalisierung. Mit dem offenen Ökosystem "Aareon Connect" erhalten die Kunden zudem einfachen Zugang zu zahlreichen spezialisierten Lösungen von Drittanbietern und können dadurch ihr eigenes unternehmensspezifisches digitales Ökosystem aufbauen. Die stetige nutzer- und zukunftsorientierte Weiterentwicklung des Property-Management-Systems spielt für die Aareon eine zentrale Rolle. Daher investiert das

  1. Für die Beschreibung des Geschäftsmodells siehe auch Kapitel "Grundlagen des Konzerns" im Konzernlagebericht des Geschäftsberichts 2023 der Aareal Bank Gruppe.

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Unternehmen signifikant in Forschung und Entwicklung, um seine Lösungen zu verbessern, und treibt die Digitalisierung und Wert- schöpfung in der Branche stetig voran.

Das freiwillige öffentliche Angebot zur Übernahme der Aareal Bank AG durch die Atlantic BidCo GmbH ("Atlantic BidCo") wurde im Mai 2023 vollzogen. Im Oktober 2023 hat die Atlantic BidCo ein öffentliches Delisting-Erwerbsangebot für alle noch ausstehenden Aktien der Aareal Bank AG zu einem Angebotspreis von 33,20 Euro je Aktie veröffentlicht. Nach Widerruf der Börsenzulassung (sog. Delisting) wird die Aareal Bank-Aktie seit Ende November 2023 nicht mehr im regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt. Im Anschluss an den Vollzug des Delisting-Erwerbsangebots im Dezember 2023 hat die Atlantic BidCo GmbH, mit einem Anteilsbesitz von >95 % an der Aareal Bank AG, ein Verlangen gemäß § 327a Abs. 1 AktG übermittelt, dass die Hauptversammlung die Übertragung der Aktien der Minderheitsaktionäre auf die Atlantic BidCo gegen Gewährung einer angemessenen Barabfindung (aktienrechtlicher Squeeze-out) beschließen solle. Die Atlantic BidCo hat angekündigt, der Aareal Bank die Höhe der Barabfindung mit einem weiteren Schreiben mitzuteilen, dem sogenannten konkretisierten Verlangen, sobald diese festgelegt worden ist.

Basis für die Zusammenarbeit zwischen der Aareal Bank Gruppe und der Atlantic BidCo ist die im Jahr 2022 geschlossene Investo- renvereinbarung. Darin sagt die Bieterin zu, die strategischen Ambitionen der Aareal Bank AG zur Stärkung ihrer Position als ein führender internationaler Anbieter von Immobilienfinanzierungen sowie von Software, digitalen Lösungen und Zahlungsdiensten zu unterstützen. Ermöglicht werden soll ein risikobewusstes Wachstum in allen drei Segmenten durch Investitionen und die Zusam- menführung der umfangreichen gemeinsamen Erfahrungen in den Sektoren Financial Services, Software und Zahlungsverkehr.

Das Nachhaltigkeitsmanagement der Aareal Bank Gruppe

Die Themenstellungen Environmental, Social und Governance sind in allen in diesem Kontext relevanten Bereichen der Aareal Bank Gruppe verankert. Dies beinhaltet u. a. die Verankerung quantitativer und qualitativer ESG-Ziele auf Gruppenebene, die Berücksich- tigung von ESG-Aspekten im Risikomanagement sowie das Angebot von ESG-konformen Produkten auf der Aktiv- und Passivseite (in diesem Bericht auch als "grün" bezeichnet; siehe dazu u. a. Abschnitt 1) Umweltbelange - Green Lending & Green Funding). Auf die verschiedenen Aktivitäten der Aareal Bank Gruppe im Kontext von ESG wird unter den einzelnen Belangen näher eingegangen.

Das Nachhaltigkeitsmanagement der Aareal Bank Gruppe wird von der Konzernmutter, der Aareal Bank AG, gesteuert. Daher gelten die Beschreibungen der Managementansätze für die eingangs genannten fünf Aspekte gleichermaßen für die Muttergesellschaft sowie die Tochtergesellschaften. Sofern in Bezug auf das Nachhaltigkeitsmanagement Besonderheiten gelten, weisen wir an relevanter Stelle darauf hin. Die zentrale Koordination der Aktivitäten des Nachhaltigkeitsmanagements erfolgt durch den Konzernnachhaltig- keitsbeauftragten. Dieser berichtet direkt an den Vorstandsvorsitzenden der Aareal Bank AG, der die übergeordnete Verantwortung für die Nachhaltigkeitsstrategie der Aareal Bank Gruppe trägt. Darüber hinaus ist die regelmäßige Behandlung und Erörterung ESG- bezogener Themen und Fragestellungen fester Bestandteil im Rahmen von Vorstands- und Aufsichtsratssitzungen.

Einer eigens für Zwecke der Weiterentwicklung der gruppenweiten Nachhaltigkeitsaktivitäten aufgebauten Organisationseinheit "ESG & Innovation" obliegt die diesbezügliche fachliche Zuständigkeit. Diese fungiert als zentraler Ansprechpartner für interne und externe Stakeholder und trägt Sorge dafür, die Nachhaltigkeitsleistung der Aareal Bank Gruppe im Rahmen der Berichterstattung für Kunden, Investoren und weitere Interessengruppen transparent im Außenverhältnis darzulegen. Darüber hinaus vertritt sie die Aareal Bank Gruppe in Fachgremien und Arbeitskreisen. Die Organisationseinheit ist dem Bereich "Group Strategy" zugeordnet, womit der zunehmenden strategischen Relevanz des Themenfelds "ESG" für den nachhaltigen Unternehmenserfolg der Aareal Bank Gruppe Rechnung getragen wird. Sie wird in ihrer Arbeit durch Fachexperten aus verschiedenen Abteilungen der Aareal Bank AG unter- stützt. Die Konzerntochter Aareon verfügt zudem über eigene Fachexperten, die das Themenfeld vorantreiben. Die Aareal Bank AG- interne Koordination der gruppenweiten Nachhaltigkeitsaktivitäten erfolgt zum einen im Rahmen einer i.d.R. monatlich tagenden ESG Expert Group unter Federführung der Organisationseinheit "ESG & Innovation" und zum anderen im Rahmen des Green Finance Committees. Beide erfüllen dabei unterschiedliche Aufgaben:

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  • Die ESG Expert Group dient als bereichsübergreifendes Gremium zur Adressierung ESG-bezogener Themen mit strategischer Relevanz durch die ESG-Experten der Aareal Bank AG, geleitet durch den Konzernnachhaltigkeitsbeauftragten. Weiterhin dient dieses der regelmäßigen Platzierung neuer regulatorischer Entwicklungen im ESG-Umfeld der Aareal Bank AG und der dauerhaften Förderung des interdisziplinären Austauschs der Fachbereiche im Kontext ESG.
  • Das Green Finance Committee tagt i. d. R. monatlich sowie anlassbezogen. Es ist für die Steuerung des Pools sog. grüner Assets (Darlehensforderungen) zur Unterlegung sog. grüner Kapitalmarktprodukte (Inhaberschuldverschreibungen) verantwortlich.

Wesentlichkeitsanalyse nach Vorgaben des CSR-RUG

Wir überprüfen die Ergebnisse unserer Wesentlichkeitsanalyse jährlich, um den Einfluss externer Ereignisse sowie sich verändernde Anforderungen unserer Anspruchsgruppen frühzeitig und angemessen zu berücksichtigen. Die Ergebnisse der vorjährigen Wesent- lichkeitsanalyse konnten für den vorliegenden Bericht bestätigt werden. Im Fokus der Berichterstattung stehen wesentliche Sachver- halte gemäß § 289c Abs. 3 HGB, d. h. sämtliche für das Verständnis von Geschäftsverlauf und Geschäftsergebnis, die Lage des Konzerns sowie für das Verständnis der Auswirkungen der Geschäftstätigkeit auf die fünf im Handelsgesetzbuch genannten Aspekte ("Umweltbelange", "Arbeitnehmerbelange", "Sozialbelange", "Achtung der Menschenrechte" und "Bekämpfung von Korruption und Bestechung") erforderlichen Angaben.

Im Einklang mit den für das Geschäftsjahr 2023 geltenden Vorgaben des Handelsgesetzbuchs (unter Berücksichtigung der durch das CSR-RUG eingeführten Vorschriften) ist im Rahmen der Wesentlichkeitsanalyse ausschließlich über die nichtfinanziellen Aspekte zu berichten, die aus beiden Perspektiven (Finanzielle Materialität und Auswirkungsmaterialität) wesentlich sind. Mit Veröffentlichung der neuen Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) ist für Berichtszeiträume ab dem 01.01.2024 die doppelte Wesent- lichkeitsperspektive verpflichtend anzuwenden. Demnach müssen berichtspflichtige Unternehmen einerseits analysieren, wie sich ihre Geschäftsaktivitäten auf Umwelt und Menschen auswirken ("Auswirkungsmaterialität"). Andererseits muss analysiert werden, welche Risiken und Chancen dem Unternehmen aus verschiedenen Nachhaltigkeitsaspekten entstehen und wie diese dessen finanzielle Lage beeinflussen ("Finanzielle Materialität"). Nach den Vorgaben der CSRD gelten Nachhaltigkeitsaspekte künftig als wesentlich, sobald sie aus einer der beiden Perspektiven als wesentlich eingestuft werden.

Für Zwecke der Erstellung des vorliegenden Berichts für das Geschäftsjahr 2023 wurde die Wesentlichkeitsdefinition nach den Vor- gaben des CSR-RUG angewandt. Im Hinblick auf die im Rahmen der Berichterstattung für das Geschäftsjahr 2024 anzuwendenden Berichtsanforderungen nach Maßgabe der CSRD wurde bereits für das Geschäftsjahr 2023 eine Wesentlichkeitsanalyse nach den künftig geltenden Anforderungen gemäß CSRD für die Aareal Bank Gruppe durchgeführt. So konnte eine Anpassung des Prozesses der Wesentlichkeitsanalyse an die zukünftigen regulatorischen Anforderungen sichergestellt werden. Die CSRD sieht die Einbezie- hung der für das Unternehmen relevanten Stakeholdergruppen bei der Bewertung verschiedener Nachhaltigkeitsaspekte vor. Dazu zählen Stakeholder, die entweder durch die Geschäftsaktivitäten der Aareal Bank Gruppe betroffen sind oder ein glaubhaftes Interesse an der nichtfinanziellen Berichterstattung der Gruppe haben. Die Durchführung der doppelten Wesentlichkeitsanalyse gemäß CSRD für die Aareal Bank Gruppe wurde mit internen Fachexperten vorgenommen. Diese haben (potenzielle) Auswirkungen, Risiken und Chancen zu verschiedenen Nachhaltigkeitsaspekten (Environmental-, Social- und Governance-Themen) formuliert und bewertet. Die Perspektive unserer als relevant identifizierten internen und externen Stakeholdergruppen wurde bei den Bewertungen durch die Fachexperten stellvertretend eingenommen.

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OFT

Stakeholder*

TEILWEISE

Nennung durch unsere

SELTEN

HANDLUNGSFELDER

Risiko-

Zukunftsfähiges

Geschäftsmodell

ESG

Management

Offerings

Transparenz

Integrität

unternehmerischen

Kundenfokus

Handelns

Attraktiver

Arbeitgeber

MITTEL

HOCH

ÄUSSERST HOCH

Bedeutung für den Unternehmenserfolg

*) Kunden, Investoren, Mitarbeiter, Analysten, Ratingagenturen, Aufsicht, Politik, Verbände etc.

Überleitung Handlungsfelder zu relevanten Sachverhalten

Die den Handlungsfeldern zugrunde liegenden relevanten Sachverhalte gemäß § 315c Abs. 2 HGB in Verbindung mit §289c Abs. 2 HGB haben wir den gesetzlichen Aspekten inhaltlich wie folgt zugeordnet:

Handlungsfelder

Zukunftsfähiges Geschäftsmodell

Risikomanagement

Kundenfokus

Integrität unternehmerischen Handelns

Attraktiver Arbeitgeber

Transparenz

ESG Offerings

Wesentliche Sachverhalte

Wirtschaftliche Leistungsfähigkeit

Strategieimplementierung

ESG-Risikomanagement

Kundenbeziehungsmanagement

Instrumente, Prozesse und

Regelwerke

Menschenrechtsleitlinie

Mitarbeiterstruktur

Vergütung

Aus- und Weiterbildung

Personalentwicklung inkl. Nachfolgeplanung

Betriebliche Leistungen und Flexibilität

Interne Dialogformate

Gesundheit und Schutz der Mitarbeiter

ESG Ratings

Ökologische nachhaltige Qualität der Objekte

Betriebliche Ressourceneffizienz

Green Lending

Green Funding

Digitale Lösungen für gesell. Herausforderungen

Smart Buildings

Informationssicherheit und Datenschutz

Verortung im nichtfinanziellen Bericht

  1. Sozialbelange
  1. Sozialbelange
    (Abschnitt Risikoberichterstattung)
  1. Sozialbelange
  1. Bekämpfung von Korruption und Bestechung /
  1. Achtung der Menschenrechte
  1. Achtung der Menschenrechte
  1. Arbeitnehmerbelange
  1. Arbeitnehmerbelange
  1. Arbeitnehmerbelange
  1. Arbeitnehmerbelange
  1. Arbeitnehmerbelange
  1. Arbeitnehmerbelange
  1. Arbeitnehmerbelange
  1. Umweltbelange / 3. Sozialbelange
  1. Umweltbelange
  1. Umweltbelange
  1. Umweltbelange
  1. Umweltbelange
  1. Umweltbelange / 3. Sozialbelange
  1. Umweltbelange
  1. Bekämpfung von Korruption und Bestechung

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Risikoberichterstattung

Der Risikobericht im Konzernlagebericht1) informiert umfassend über unser Risikomanagement-System und die für die Aareal Bank Gruppe identifizierten Risiken, die mit unserer Geschäftstätigkeit, unseren Produkten und Dienstleistungen und unseren Geschäfts- beziehungen verknüpft sind.

Die zunehmende Bedeutung von ESG-Themen geht mit vielfältigen Chancen, aber auch Risiken einher. Neue Gesetze, Verordnun- gen und Verwaltungsvorschriften sowie Markt- und Technologietrends haben in den vergangenen Jahren dazu beigetragen, dass die Anforderungen an das Risikomanagement von Banken erheblich gestiegen sind. Banken sind daher gefordert, sich mit ESG-Risiken ganzheitlich auseinanderzusetzen und diese in ihr Risikomanagement zu integrieren. Dabei verstehen wir unter ESG-Risiken über- greifende Risiken bzw. Risikotreiber, die direkt oder indirekt durch die Umwelt, Soziales oder die Überwachungsprozesse beeinflusst werden und bestehende Risiken unseres Geschäfts auslösen bzw. verstärken können. Vor diesem Hintergrund haben wir ein ESG- Risikomanagement implementiert und integrieren ESG-Aspekte systematisch in unsere Risikostrategie und in unsere Risikoprozesse, -methoden sowie -instrumente.

In unserem Risikomanagement-Rahmenwerk haben wir ESG-Aspekte berücksichtigt und haben mit einer klaren ESG Risk Governance die Grundlagen geschaffen, ESG-Risiken umfassend in unseren Prozessen und Systemen zu berücksichtigen. Die gesamthafte Herangehensweise beginnt bei dem Identifikationsprozess von ESG-Risiken, die Teil des Regel-Risikoinventurprozesses sind, gefolgt von deren Bewertung und Steuerung und mündet in der Integration in das interne Risikoreporting. Explizit berücksichtigt werden hierbei regulatorische Vorgaben wie der EZB-Leitfaden zu Klima- und Umweltrisiken, die Mindestanforderungen an das Risikoma- nagement (MaRisk) oder auch die EBA-Leitlinien zu Kreditvergabe und Überwachung. Mit der Integration von ESG-Risiken in unser Risikomanagement verfolgen wir das Ziel, Nachhaltigkeitsaspekte systematisch sowohl in den verschiedenen (Teil-) Risikostrategien als auch in den Rahmenwerken zum ICAAP und ILAAP zu verankern. Darüber hinaus wird durch eine angemessene ablauf- und aufbauorganisatorische ESG-Risk Governance die Möglichkeit geschaffen, Nachhaltigkeit integriert und strategisch zu betreiben. Die Steuerung und Überwachung von ESG-Risiken werden dabei kontinuierlich weiterentwickelt.

Alle wesentlichen Nachhaltigkeitsrisiken konnten als Ausprägung bestehenden finanziellen und nicht-finanziellen Risiken zugeordnet werden. Entsprechend erfolgt eine Steuerung implizit im Rahmen der jeweils zugeordneten Risikoarten. Als wesentliche kurzfristige Risikofaktoren wurden physische Klimarisiken und das transitorische Klimarisiko- Investorenverhalten bewertet, die auf das Kredit-,Liquiditäts-, Immobilien- und Reputationsrisiko wirken. Als wesentliche mittel- bis langfristige Risikofaktoren kommen transitorische Klimarisiken der Technologie und Verstöße gegen die Regulatorik sowie Governance-Faktoren wie betrügerische Handlungen, Nach- haltigkeitsmanagement und Datenschutz sowie als übergreifender Faktor das Kundenverhalten hinzu. Die Steuerung und Überwa- chung von ESG-Risiken werden kontinuierlich weiterentwickelt. Dazu werden derzeit geeignete Risikoindikatoren und Limits für Klima- und Umweltrisiken erarbeitet. Für die Messung von Klimarisiken verwenden wir Szenarioanalysen bzw. Stresstests, in denen insbe- sondere Auswirkungen sowohl von transitorischen als auch physischen Klimarisiken bewertet werden. Die Grundlage dafür bilden die Szenarien/Klimapfade des NGFS ("Network for Greening the Financial System") oder interne Schockszenarien. Die Szenarien zum Klimawandel werden außerdem durch ein Szenario zum gesellschaftlichen Wandel ergänzt. Im Vergleich zu den anderen Stresstest- szenarien sind die Auswirkungen der ESG-Szenarien auf die Kapitalauslastung der Aareal Bank AG gemäßigt. Im Berichtsjahr konn- ten keine berichtspflichtigen Risiken gemäß HGB § 289c Abs. 3-4 identifiziert werden.

1. Umweltbelange

a) Bedeutung für unsere Branche und unser Unternehmen

Die Aareal Bank Gruppe begleitet und unterstützt die nachhaltige Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft durch ihren systematischen Nachhaltigkeitsansatz bereits seit Jahren. Wir wollen im Rahmen unserer Einflussmöglichkeiten einen Beitrag zur Erreichung der internationalen Klimaschutzziele wie des Pariser Klimaschutzabkommens sowie der nachhaltigen Entwicklungsziele

  1. Vgl. Risikobericht im Konzernlagebericht des Geschäftsberichts 2023 des Aareal Bank Konzerns

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der Vereinten Nationen leisten. Denn als Finanzdienstleister mit einem auf die Immobilienwirtschaft gerichteten Schwerpunkt sind wir in einer Branche tätig, der eine erhebliche Bedeutung bei der ESG-Transformation zukommt.

Der Gebäudesektor ist für einen signifikanten Anteil des weltweiten Energieverbrauchs und der daraus resultierenden Treibhausgas- emissionen verantwortlich. Aufgrund dessen steht der Sektor in der Verantwortung, vorhandene, teils erhebliche mögliche Einspar- potenziale zu realisieren. ESG-Kriterien spielen bei der Kreditvergabe, aber auch auf der Refinanzierungsseite, dem Anlageportfolio sowie dem digitalen Produktportfolio eine zunehmend bedeutende Rolle. Darüber hinaus sehen wir die Berücksichtigung von ESG- Risiken als grundlegende Notwendigkeit, um unseren langfristigen Geschäftserfolg sicherzustellen. Gleichzeitig schaffen wir durch die Erhöhung der Transparenz der durch uns finanzierten Objekte in Bezug auf ESG-Aspekte die Grundlage, um unsere Geschäfts- aktivitäten so zu steuern, dass wir einen Beitrag zur Erreichung der internationalen Klimaschutzbestrebungen leisten können. Auf­ seiten des Anlageportfolios berücksichtigen wir diese aus ethischer Überzeugung und aus Risikogesichtspunkten, um Wertverluste möglichst zu vermeiden.

Unsere Produkte und Dienstleistungen in den Segmenten Banking & Digital Solutions sowie Aareon können das Umweltbewusstsein unserer Kunden schärfen und können so dazu beitragen, durch digitale Lösungen aktiv und messbar Energie und CO2-Emissionen einzusparen und so negative Umweltauswirkungen zu reduzieren. So tragen sie beispielsweise zu effizienteren, papierärmeren Pro- zessen sowie einer Verringerung der Reisekilometer bei.

Wir sind uns unserer unternehmerischen Verantwortung bewusst und haben deshalb den Anspruch, die Entwicklungen des Markts bei der Umsetzung von ESG-Aspekten mitzugestalten. Daher begleiten wir bspw. die politischen Entwicklungen auf nationaler und EU-Ebene eng und bringen uns hierzu mit unserer Expertise im Rahmen von Konsultationsverfahren ein.

ZIELSETZUNGEN:

Green Loan-Volumenim Kreditportfolio steigern: Für 2024 planen wir einen weiteren Ausbau unserer Aktivitäten im Bereich Green Lending und wollen zusätzlich mindestens 1,5 Mrd. € Green Loans ausreichen. Für das Jahr 2026 avisieren wir eine Zielspanne des gesamten Green Loan-Volumens im Portfolio in Höhe von 6 - 7 Mrd. €, womit wir unseren Beitrag zum Gelingen der Transformation weiter stärken möchten.

Green Bond-Volumensteigern: Für 2024 planen wir einen weiteren Ausbau unserer Aktivitäten im Bereich Green Funding (zusätzliche 0,5 Mrd. € an langfristiger Grüner Refinanzierung).

Transparenz herstellen und verbessern: Im vergangenen Geschäftsjahr haben wir die Grundlage zur Herstellung der CO2-Transparenz unseres Immobilienfinanzierungsportfolios geschaffen. Dies bauen wir weiter aus, sodass wir im Laufe des Jahres 2024 beabsichtigen, die Emissionen der von uns finanzierten Immobilien nach dem PCAF- Standard ("Scope 3") auszuweisen.

Der verantwortungsvolle Umgang mit den natürlichen Ressourcen und der Schutz der Umwelt sind Bestand- teile unserer unternehmerischen Verantwortung. Auf Unternehmensebene spielen die kontinuierliche Senkung des Energieverbrauchs sowie die Vermeidung von CO2-Emissionenbei unseren innerbetrieblichen Planungen und Opti- mierungsmaßnahmen eine wichtige Rolle. Zudem leisten wir mit jeder Finanzierung eines energieeffizienten Gebäu- des sowie durch die Finanzierung energetischer Sanierungsmaßnahmen einen Beitrag zur Transformation hin zu einer energieeffizienteren und emissionsärmeren Immobilienwirtschaft. Unser Ziel ist es mit diesen Maßnahmen zu einem verantwortungsvollen Umgang mit den natürlichen Ressourcen sowie dem Schutze der Umwelt beizutragen.

Für das Geschäftsjahr 2023 werden wir zudem erstmals die aus unserem eigenen Betrieb verursachten CO2- Emissionen vollständig mit einem Partner für Kompensationsprojekte neutralisieren. Dies umfasst alle Scope 1 und 2-Emissionen und im Bereich Scope 3 alle aus unseren Dienstreisen resultierenden Emissionen.

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b) Unser Managementansatz

Das Nachhaltigkeitsmanagement der Aareal Bank AG ist zentraler Ansprechpartner für die relevanten Umweltbelange der Aareal Bank Gruppe. In den vergangenen Jahren wurden zudem sukzessive die Verantwortlichkeiten stärker in die einzelnen Fachbereiche verlagert und Know-how entsprechend aufgebaut. Die Aareon hat ergänzend eigene Ansprechpartner für ESG-Themen. Damit stel- len wir sicher, dass wir den umfassenden Themenkomplex "Umwelt" über alle Geschäftsbereiche und -prozesse hinweg adäquat berücksichtigen. Dies bezieht sich neben unserem eigenen Geschäftsbetrieb auch, aber nicht abschließend, auf das Risikomanage- ment, die Objektbewertung, die Refinanzierung sowie auf die Produktentwicklung in den Segmenten Banking & Digital Solutions und Aareon. Nachfolgend führen wir exemplarisch einige Initiativen und Prozesse auf, die unsere Umsetzung der Umweltbelange innerhalb unseres Unternehmens widerspiegeln:

Transparenz auf Unternehmens- und Portfolioebene

Bei der Objektbewertung berücksichtigen wir standardmäßig ebenfalls umweltrelevante Aspekte wie z.B. die technische, funktionale und ökologische Qualität von Gebäuden in der Lebenszyklusbetrachtung. Die externen Wertgutachter berücksichtigen hierbei zudem Umweltaspekte der Lokation (bspw. Flutrisiken, Sturmrisiken, Dürrerisiken) sowie gebäudespezifische ESG-Aspekte (bspw. Energieeffi- zienz, Ladesäulenverfügbarkeit sowie Erreichbarkeit des ÖPNV). Hinsichtlich der nachhaltigen Nutzung der Immobilie berücksichtigen wir stets die Marktgängigkeit und Drittverwendungsfähigkeit. In der Objektbewertung schlagen sich Qualitätsmängel wie z.B. eine unzureichende Energieeffizienz negativ nieder und können - abhängig von der Ausprägung und Relevanz für die Gesamtbewertung, die sich aus einer umfassenden Markt-, Objekt- und Risikoanalyse ergibt - Auswirkungen auf die Strukturierung des Kredits haben bzw. zur Ablehnung einer Finanzierung führen.

Als Immobilienfinanzierer stehen wir gemeinsam mit unseren Kunden in der Immobilienbranche in der Verantwortung, einen Beitrag zur Transformation des Gebäudebestands hin zu einer besseren Klimaverträglichkeit zu leisten. Eine fundierte Kenntnis über den Climate Impact unseres Finanzierungsportfolios ist dabei Grundvoraussetzung, um zukunftsfähige und zielorientierte Entscheidungen zu treffen. Deshalb haben wir uns bereits im Jahr 2021 dazu entschieden, als Unterzeichner des PCAF Commitment Letters CO2- Emissionen unseres finanzierten Commercial Real Estate Financing-Portfolios bis zum Ende des Jahres 2024 nach dem PCAF- Standard zu berichten. Wie in den beiden vorausgegangenen Jahren, haben wir uns dabei im Rahmen der PCAF-Arbeitsgruppe der D/A/CH/Li-Region im Bereich "Gewerbeimmobilien und Hypotheken" sowohl mit unserem Know-how als auch mit Impulsen eingebracht, um den PCAF-Standard weiterzuentwickeln und in die Anwendung zu bringen.

Weiterhin haben wir im Bereich unserer Datenabdeckung weitere Fortschritte erzielt und konnten die Verfügbarkeit von CO2-Daten, aber auch den für deren Berechnung notwendigen Eingabeparametern insbesondere der energetischen Effizienz nochmals verbessern. Im Rahmen eines eigens dafür initiierten Projekts wollen wir unser Ziel der CO2-Portfoliotransparenz und der Veröffentlichung des ersten PCAF-Reports finanzierter Emissionen erreichen. Hierbei fokussieren wir uns gemeinsam mit einem auf die CO2-Kalkulation spezialisierten Partner darauf, den Prozess der Kalkulation der benötigten CO2-Daten sowohl fachlich als auch technisch auf ein zukunftsfähiges und stabiles Fundament zu stellen. Abschließend soll die dabei ebenfalls integrierte Implementierung der PCAF Data Quality Scores in Zukunft dazu genutzt werden, die Qualität der CO2-Daten noch transparenter zu machen und auf dieser Basis eine Strategie zur Verbesserung der Datenqualität zu entwickeln. Diese planen wir auch im Rahmen unseres ersten PCAF-Reports gegen- über unseren Stakeholdern im Jahr 2024 zu veröffentlichen.

Green Lending & Green Funding

Als zentralen Baustein für die Zukunftsfähigkeit unseres Geschäftsmodells sehen wir unsere Produkte im Bereich Green-Lending. Basierend auf unserer Bewertungskompetenz, langjährigen Erfahrungswerten und unserem Immobilienmarkt-Know-how sowie exis- tierenden Marktstandards, haben wir Kriterien für die ökologische Werthaltigkeit gewerblicher Immobilien definiert, die die Grundlage für unser "Green Finance Framework - Lending" bilden. Neben der Erfüllung von Mindestanforderungen an die Energieeffizienz, dem Vorhandensein bestimmter Gebäudezertifikate entsprechender Güte, gelten auch die Anforderungen für taxonomiekonforme Gebäude

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Aareal Bank AG published this content on 19 March 2024 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 21 March 2024 08:28:09 UTC.