Ryanair CEO O'Leary verlängert seinen Vertrag und sein Bonusprogramm bis 2028

Der Vorstandsvorsitzende der Ryanair Group, Michael O'Leary, hat sich bereit erklärt, seinen Vertrag bis 2028 zu verlängern, wie Europas größte Fluggesellschaft am Mittwoch mitteilte. Damit wird auch ein Bonusprogramm verlängert, das ihm fast 100 Millionen Euro (105 Millionen Dollar) einbringen könnte.

Der 61-jährige O'Leary hat in den letzten Jahren wiederholt erklärt, dass er nicht vorhabe, in den Ruhestand zu gehen, und im September sagte er, er hoffe, bald eine Einigung über die Verlängerung seines Vertrages über dessen Ablauf im Jahr 2024 hinaus zu erzielen. Er leitet die Fluggesellschaft seit 1994.

"Der Vorstand ist ... erfreut, dass Michael O'Leary zugestimmt hat, seine Führung der Ryanair Group bis Juli 2028 zu verlängern", sagte der Vorsitzende Stan McCarthy in einer Erklärung. Die Entscheidung erfolgte nach "umfangreichen Gesprächen" mit Großaktionären und Stimmrechtsberatern.

Die Vertragsverlängerung und das Bonusprogramm müssen von den Aktionären genehmigt werden, sagte er.

Im Rahmen des Optionsprogramms für 2019, das 2024 auslaufen sollte, sollte O'Leary die Option erhalten, 10 Millionen Aktien zu 11,12 Euro pro Aktie zu kaufen, wenn er entweder den Jahresgewinn auf 2 Milliarden Euro erhöht oder wenn der Aktienkurs 28 Tage lang auf 21 Euro steigt.

O'Learys Bemühungen, diese Ziele zu erreichen, wurden durch die COVID-19-Pandemie über den Haufen geworfen. Der Jahresgewinn der Fluggesellschaft erreichte im Jahr bis zum 31. März 2018 einen Höchststand von 1,45 Milliarden Euro. Ryanair hat erklärt, dass sie hofft, im laufenden Geschäftsjahr einen Gewinn von 1-1,2 Milliarden Euro zu erzielen.

Im Rahmen des neuen Vertrags wurde das Verfallsdatum des Aktienoptionsprogramms 2019 um vier Jahre bis Juli 2028 verlängert und das Ziel für den Gewinn nach Steuern auf 2,2 Milliarden Euro erhöht, so die Erklärung.

Wenn Ryanair das Kursziel von 21 Euro pro Aktie erreicht, könnte O'Leary fast 100 Millionen Euro verdienen.

Die Ryanair-Aktie schloss am Mittwoch bei 12,90 Euro und damit deutlich unter dem Rekordhoch von 19,39 Euro, das im August 2017 erreicht wurde.

O'Leary ist derzeit der fünftgrößte Aktionär der Fluggesellschaft mit 44,1 Millionen Aktien, was 3,9 % des Unternehmens entspricht. In den 1990er Jahren, während seiner ersten Jahre als Chef, erhielt er eine bedeutende Beteiligung.

Ryanair gab am Mittwoch auch die Ernennung der ehemaligen Vorsitzenden der irischen Luftfahrtbehörde Anne Nolan zum nicht-geschäftsführenden Direktor bekannt.

($1 = 0,9518 Euro)