Frankfurt (Reuters) - Der für das Asiengeschäft von BASF zuständige Vorstand Markus Kamieth wird künftig an der Spitze des weltgrößten Chemiekonzerns stehen.

Kamieth wird den bisherigen Vorstandsvorsitzenden Martin Brudermüller Ende April ablösen, wie BASF am Mittwoch mitteilte. Der 53-jährige galt neben Technologiechefin Melanie Maas-Brunner, die das Unternehmen verlassen wird, als Favorit für den Posten. Der promovierte Chemiker Kamieth arbeitet bereits seit 1999 für BASF, seit 2017 ist er Mitglied des Vorstands. Derzeit sitzt er in Hongkong.

Martin Brudermüller (62) war seit 2018 Vorstandschef. Bei BASF nimmt er mit Ablauf der Hauptversammlung am 25. April Abschied. Brudermüller soll danach den Mercedes-Benz-Aufsichtsrat führen. Vor ihm gab es zehn Vorstandsvorsitzende bei BASF - allesamt Männer seit der Gründung des Chemiekonzerns durch Friedrich Engelhorn 1865. Traditionell sind die Konzernleiter Eigengewächse des Ludwigshafener Unternehmens.

Maas-Brunner, die nicht nur Technologiechefin, sondern auch Arbeitsdirektorin und Standortleiterin für das Stammwerk Ludwigshafen ist, kehrt dem Konzern nach 26 Jahren den Rücken. Ihren bis Ende Januar 2024 laufenden Vertrag wollte sie nach Angaben von BASF nicht verlängern. "Der Aufsichtsrat bedauert den über einen längeren Zeitraum gereiften Wunsch von Melanie Maas-Brunner, sich neuen beruflichen Herausforderungen widmen zu wollen", sagte Aufsichtsratschef Kurt Bock. Kamieth habe während seiner beruflichen Stationen in Deutschland, den USA und Asien "hervorragende Ergebnisse" erzielt. Er vereine "strategischen Weitblick sowie operative Umsetzungsstärke" und werde den Geschäften von BASF neue Impulse geben, erklärte Bock.

Nachfolgerin von Maas-Brunner als Arbeitsdirektorin soll Katja Scharpwinkel (54) werden, die zum Februar Vorstandsmitglied wird. Sie ist derzeit Leiterin der Region Europa, Naher Osten, Afrika. In den Vorstand rückt zum März zudem Anup Kothari (55) auf, derzeit Leiter des Unternehmensbereichs Nutrition & Health.

(Bericht von Patricia Weiß, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)