Euro-Finanzminister zwischen Ermunterung und Mahnungen an Italien

BRÜSSEL - Einige Euro-Finanzminister haben die neue italienische rechts-populistische Regierung zu einer konstruktiven Haltung in Europa ermuntert. Italien sei ein entscheidender Partner in Europa und der Eurozone, sagte der französische Finanzminister Bruno Le Maire. Das Land müsse sich jedoch an europäische Regeln halten.

ROUNDUP: Trump sagt Gipfel mit Kim Jong Un ab

WASHINGTON - US-Präsident Donald Trump hat den für den 12. Juni mit Hochspannung erwarteten Gipfel mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un abgesagt. Das schrieb Trump in einem Brief an Kim, den das Weiße Haus am Donnerstag veröffentlichte.

ROUNDUP 3/Eskalation im Handelsstreit: Trump lässt Zölle auf Autos prüfen

WASHINGTON/BERLIN - US-Präsident Donald Trump legt im Handelsstreit kräftig nach: Seine Regierung prüft, Einfuhrzölle auf Autos zu verhängen. Das Handelsministerium leitete im Auftrag von Trump eine entsprechende Untersuchung zur Frage ein, ob Importe von Fahrzeugen Belange der nationalen Sicherheit der USA berühren. Denselben Winkelzug, der auf einem alten US-Gesetz von 1962 basiert, hatte Trump schon bei den Strafzöllen für Stahl und Aluminium angewandt. Handelspartner und internationale Autobauer reagierten am Donnerstag mit Besorgnis, Unverständnis und Verärgerung.

FDP-Chef Lindner fordert EU-Defizitverfahren gegen Italien

BERLIN - Der FDP-Partei- und -Fraktionsvorsitzende Christian Lindner hat die EU-Kommission aufgefordert, nach der Regierungsbildung in Italien das längst nötige Defizitverfahren gegen das Land einzuleiten. "Brüssel hat viel zu lange Regeln verwässert und nach politischen Gutdünken ausgelegt. Das war kein Entgegenkommen für Reformer, sondern eine Ermunterung für die Grillos und Berlusconis in Europa", sagte Lindner in einem am Donnerstag verbreiteten Gespräch mit dem "Spiegel".

ROUNDUP: Atomwächter der IAEA: Iran hält sich weiter an Atomabkommen

WIEN - Der Iran hält sich nach den Erkenntnissen der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) weiterhin an die Auflagen des Atomabkommens. Das geht aus dem ersten Quartals-Bericht der IAEA-Inspektoren seit dem Ausstieg der USA aus dem Abkommen Anfang Mai hervor. Die IAEA legte ihn am Donnerstag in Wien vor.

Ukraine erweitert Sanktionslisten um Gazprom-Chef

KIEW - Die Ukraine hat ihre Sanktionslisten gegen Unterstützer der russischen Politik um mehr als 500 Personen und knapp 300 Unternehmen erweitert. Unter anderen können Gazprom-Chef Alexej Miller und der russische Oligarch Oleg Deripaska für die nächsten drei Jahre nicht in das Nachbarland reisen, wie einer am Donnerstag veröffentlichten Liste des Präsidialamts zu entnehmen ist. Sie sollen in der Ukraine weder über eventuelles Vermögen verfügen noch dieses ausführen können.

IAEA: Iran hält sich weiter an Atomabkommen

WIEN - Der Iran hält die Auflagen des von den USA gekündigten Atomabkommens nach Erkenntnissen der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) in Wien weiterhin ein. Das teilte die IAEA am Donnerstag in Wien mit.

USA: Verkäufe bestehender Häuser fallen deutlich stärker als erwartet

WASHINGTON - In den USA sind die Verkäufe bestehender Häuser im April deutlich stärker gefallen als erwartet. Im Vergleich zum Vormonat seien sie um 2,5 Prozent gesunken, wie die Maklervereinigung "National Association of Realtors" (NAR) am Donnerstag in Washington mitteilte.

ROUNDUP/Trotz Misstönen: China und Deutschland wollen Kooperation ausbauen

PEKING - Trotz unveränderter Differenzen beim Marktzugang für deutsche Unternehmen wollen Deutschland und China ihre Zusammenarbeit vertiefen. Bei einem Treffen mit Staats- und Parteichef Xi Jinping betonte Kanzlerin Angela Merkel am Donnerstag in Peking, dass für sie eine weitere Öffnung des chinesischen Marktes und gleiche Behandlung von Unternehmen in beiden Ländern bei der Entwicklung der Beziehungen "eine große Rolle spielen" werden.

ROUNDUP 2: Streit über Atomabkommen mit dem Iran festgefahren

WASHINGTON - Die USA-Reise von Bundesaußenminister Heiko Maas hat keinerlei Annäherung im Streit um das Atomabkommen mit dem Iran gebracht und einen tiefen Riss im transatlantischen Verhältnis offenbart. "Wir schlagen zwei völlig unterschiedliche Wege ein", fasste der SPD-Politiker nach einem Treffen mit seinem US-Amtskollegen Mike Pompeo das Ergebnis seines zweitägigen Besuchs zusammen. Die Außenminister der drei europäischen Vertragsstaaten und die USA wollen trotzdem noch einen Versuch starten, zu einer gemeinsamen Lösung zu kommen. Spätestens Anfang Juli wollen sie in Europa zu einem Vierer-Treffen zusammenkommen.

ROUNDUP: Ein 'Euro-Schreck' in Italiens Finanzministerium?

ROM - Auf der Suche nach einer Regierungsmannschaft in Italien ist nun auch Ärger um die Besetzung des wichtigen Finanzministeriums entbrannt. Die rechtspopulistische Lega pocht auf den Euro- und Deutschlandkritiker Paolo Savona. Der Wirtschaftswissenschaftler sei "in der Lage, Italien ins Zentrum der Diskussion in Europa zu rücken", sagte Lega-Chef Matteo Salvini am Donnerstag. Savona hält die Euro-Zone für eine Konstruktion, die vor allem Deutschland nützt.

ROUNDUP/Zölle, Finanzmarkt-Chaos und Italien-Populismus: EZB warnt vor Risiken

FRANKFURT - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat sich beunruhigt über wachsende politische Risiken gezeigt. Die Gefahr einer neuen Euro-Krise mit Blick auf Italien, zunehmender Protektionismus in der Welt und Turbulenzen an den Finanzmärkten bereiten den Währungshütern zunehmend Sorge, wie aus mehren Veröffentlichungen und Reden vom Donnerstag hervorgeht.

GESAMT-ROUNDUP: Boom der deutschen Wirtschaft stößt an Wachstumsgrenzen

WIESBADEN/BERLIN - Der langjährige Boom der deutschen Wirtschaft stößt allmählich an Wachstumsgrenzen. Wegen eines schwächeren Außenhandels verlor Europas größte Volkswirtschaft bereits zum Jahresbeginn 2018 an Schwung.

Belgien: Geschäftsklima trübt sich ein

BRÜSSEL - In Belgien hat sich das Geschäftsklima im Mai eingetrübt. Der Indikator sei im Vergleich zum Vormonat um 0,8 Punkte auf 0,2 Zähler gefallen, teilte die belgische Notenbank (BNB) am Donnerstag in Brüssel mit.

USA: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe steigen überraschend

WASHINGTON - In den USA ist die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe überraschend gestiegen. In der vergangenen Woche lag die Zahl der Erstanträge bei 234 000, wie das Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Dies sind 11 000 mehr als in der Woche zuvor. Volkswirte hatten mit 220 000 Anträge gerechnet.

Kundenhinweis:

ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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