ROUNDUP/Eurozone: Wirtschaftswachstum schwächelt im Herbst

LUXEMBURG - Die Wirtschaft der Eurozone ist im Herbst kaum noch gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) habe im vierten Quartal um 0,1 Prozent zum Vorquartal zugelegt, teilte das europäische Statistikamt Eurostat am Freitag in Luxemburg laut einer ersten Schätzung mit. Volkswirte hatten im Schnitt 0,2 Prozent Wachstum erwartet. Im dritten Quartal hatte die Wirtschaftsleistung noch um 0,3 Prozent zugelegt.

VIRUS/ROUNDUP 2/Von Wahn nach Wuhan: Luftwaffe holt Deutsche aus China zurück

BERLIN/KÖLN - Fünf Tage lang haben der Krisenstab im Auswärtigen Amt und die Bundeswehr diesen Moment vorbereitet. Am Freitag, kurz vor 11, kann Außenminister Heiko Maas dann endlich verkünden: "Es liegen jetzt alle Genehmigungen der chinesischen Behörden vor, die wir brauchen, um unsere Landsleute zu evakuieren." Eine Stunde später hebt der graue Airbus A 310 "Kurt Schumacher" der Luftwaffe von Köln-Wahn ab. Mit dem Flug sollen rund 90 Deutsche aus der besonders schwer vom Coronavirus betroffenen Provinz Hubei in China nach Hause geholt werden. Auch etwa 40 Familienangehörige ohne deutschen Pass dürfen mit.

USA: Michigan-Konsumstimmung hellt sich überraschend auf

MICHIGAN - Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im Januar überraschend aufgehellt. Das von der Universität Michigan erhobene Konsumklima stieg auf 99,8 Zähler, wie die Universität am Freitag laut einer zweiten Schätzung mitteilte. Dies ist der höchste Stand seit Mai. Analysten hatten im Schnitt mit einer Bestätigung der Erstschätzung von 99,1 Punkten gerechnet.

Altmaier: Brexit auch 'Chance' für die EU

BERLIN - Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat den Brexit als Zäsur für die Europäische Union bezeichnet - sieht aber nun auch "große Chancen". Altmaier sagte am Freitag nach einem Treffen mit EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton in Berlin, es gehe darum, die EU als wettbewerbsfähigen Standort zu reformieren und zu stärken. Der Binnenmarkt müsse vertieft und die Chancen der Digitalisierung genutzt werden.

EU-Exporte nach Japan nehmen nach Handelsabkommen deutlich zu

BRÜSSEL - Die EU-Exporte nach Japan haben seit dem Inkrafttreten eines Handelsabkommens mit Tokio vor einem Jahr deutlich zugenommen. In den ersten zehn Monaten seit dem 1. Februar 2019 habe die EU 6,6 Prozent mehr Waren nach Japan geliefert als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, teilte die EU-Kommission am Freitag in Brüssel mit. Im Durchschnitt der drei vergangenen Jahre lag der Zuwachs bei bescheideneren 4,7 Prozent. Die Japaner steigerten ihre Ausfuhren nach Europa von Februar bis November 2019 um 6,3 Prozent.

USA: Einkommen und Konsumausgaben wachsen schwächer

WASHINGTON - Die Einkommen und Ausgaben der privaten US-Haushalte sind im Dezember schwächer gewachsen als im Vormonat. Wie das amerikanische Handelsministerium am Freitag in Washington mitteilte, stiegen die Einkünfte um 0,2 Prozent, während die Konsumausgaben um 0,3 Prozent zulegten. Im Vormonat waren die beiden Komponenten um jeweils 0,4 Prozent gestiegen. Analysten hatten jeweils Zuwächse um 0,3 Prozent erwartet

USA: Arbeitskosten steigen wie erwartet

WASHINGTON - In den USA sind die Arbeitskosten im Herbst wie erwartet gestiegen. Der entsprechende Index legte im vierten Quartal gegenüber dem Vorquartal um 0,7 Prozent zu, wie das US-Arbeitsministerium am Freitag in Washington mitteilte. Im dritten Quartal hatte der Zuwachs ebenfalls 0,7 Prozent betragen. Analysten hatten mit der Entwicklung gerechnet.

ROUNDUP: Wirtschaft bangt um Freihandelsabkommen mit Briten

MÜNCHEN - Großbritannien ist ab Samstag nicht mehr in der EU - aber für die Wirtschaft ändert sich erst einmal wenig: Noch bis Jahresende bleibt Großbritannien im EU-Binnenmarkt und in der Zollunion. Allerdings fürchten Autoindustrie und Maschinenbauer ebenso wie führende Wirtschaftsforscher, dass London und Brüssel in dieser kurzen Übergangszeit keinen vernünftigen Freihandelsvertrag aushandeln können.

Eurozone: Inflation zieht weiter an

LUXEMBURG - Die Teuerung in der Eurozone hat zu Jahresbeginn weiter angezogen. Wie das Statistikamt Eurostat am Freitag in Luxemburg mitteilte, lagen die Verbraucherpreise im Januar 1,4 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Im Dezember hatte die Rate 1,3 Prozent betragen, im November waren es 1,0 Prozent gewesen. Analysten hatten mit der aktuellen Entwicklung gerechnet.

Griechenland will zehn wichtige Regionalhäfen verpachten

ATHEN - Griechenlands konservative Regierung treibt die Privatisierungen voran und will zehn wichtige Regionalhäfen verpachten. Darunter sind auch die Häfen der Jet-Set-Insel Mykonos und der Touristenstädte Heraklion auf Kreta und der Insel Korfu im Ionischen Meer. Wie das griechische Finanzministerium am Freitag mitteilte sei der Privatisierungsfonds (TAIPED) damit beauftragt worden, das Verpachtungsverfahren in die Wege zu leiten.

Kundenhinweis:

ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

/jsl