FRANKFURT (dpa-AFX) - Ausgewählte Analysten-Einstufungen im dpa-AFX-Nachrichtendienst vom 31.05.2018

AIR FRANCE-KLM

NEW YORK - Das Analysehaus RBC Capital hat das Kursziel für Air France-KLM von 14,50 auf 8 Euro gesenkt, die Einstufung aber auf "Outperform" belassen. Impulse für eine durchgreifende Erholung der Papiere der Fluggesellschaft seien zwar unmittelbar nicht in Sicht, schrieb Analyst Damian Brewer in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Sie notiere aber unter ihrem Substanzwert. Sollten die Streiks bei der französischen Staatsbahn SNCF im Sinne der Regierung ausgehen und die Airlines die gestiegenen Treibstoffkosten an die Kunden weitergeben können, kann er sich sogar Kursziele von 12 bis 13 Euro vorstellen.

ALSTOM

FRANKFURT - Die Deutsche Bank hat das Kursziel für Alstom von 40 auf 43 Euro angehoben und die Einstufung auf "Hold" belassen. Neben Alstom habe im letzten halben Jahr auch die Zugsparte von Siemens eine unerwartet starke Entwicklung genommen, schrieb Analystin Gael de-Bray in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Die beiden Zughersteller, die derzeit auf eine Allianz hinarbeiten, seien auf einem guten Weg.

BRENNTAG

HANNOVER - Die NordLB hat das Kursziel für Brenntag nach Zahlen zum ersten Quartal von 51 auf 52 Euro angehoben und die Einstufung auf "Halten" belassen. Währungseinflüsse hätten die Geschäfte des Chemikalienhändlers zum Jahresauftakt gebremst, schrieb Analyst Thorsten Strauß in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Die Wechselkurseffekte dürften auch im zweiten Quartal noch spürbar sein, sich aber merklich abschwächen. Er habe seine Schätzungen überarbeitet und das Kursziel leicht erhöht.

CARL ZEISS MEDITEC AG

HANNOVER - Die NordLB hat Carl Zeiss Meditec nach Zahlen von "Kaufen" auf "Halten" abgestuft, das Kursziel aber auf 60 Euro belassen. Der Medizintechnikhersteller habe seinen erfreulichen Geschäftstrend im zweiten Geschäftsquartal fortgesetzt, schrieb Analyst Holger Fechner in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Die Erneuerung des Produktportfolios und eine gestärkte weltweite Präsenz zahlten sich aus. Nach einer sehr positiven Kursentwicklung sei eine Kaufempfehlung für die Aktie aber nun nicht mehr gerechtfertigt.

DEUTSCHE BANK AG

NEW YORK - Das Analysehaus RBC Capital hat die Einstufung für Deutsche Bank nach Medienberichten über eine Einstufung als "Problembank" von US-Aufsehern auf "Sector Perform" mit einem Kursziel von 12 Euro belassen. Analystin Anke Reingen sprach in einer am Donnerstag vorliegenden Studie von einer neuen, bis dahin nicht offiziell bestätigten Nachricht, die bei der komplexen Neuausrichtung der Frankfurter Bank noch mehr Unsicherheiten mit sich bringe.

ENEL

NEW YORK - Das Analysehaus RBC Capital hat Enel von "Sector Perform" auf "Outperform" hochgestuft, das Kursziel aber von 6 auf 5,75 Euro gesenkt. Italienische Werte dürften in Zeiten politischer Unsicherheiten zwar volatil bleiben, er fokussiere sich bei dem Energiekonzern aber auf einen guten Barmittelfluss, die starke Bilanz und das Wachstum, schrieb Analyst Maurice Choy in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Er sieht deshalb einen guten Einstiegszeitpunkt gekommen.

GLAXOSMITHKLINE

NEW YORK - Die US-Bank JPMorgan hat GlaxoSmithKline mit "Neutral" und einem Kursziel von 1500 Pence in die Bewertung wieder aufgenommen. Die Aktien des Pharmakonzerns wiesen derzeit unter allen großen Wettbewerbern in der Europäischen Union das niedrigste Gewinnwachstum (Core EPS) auf, schrieb Analyst James Gordon in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Längerfristig könnte unter anderem die Neuorganisation der Pharma-Pipeline die Papiere antreiben.

INTESA SANPAOLO S.P.A.

LONDON - Die britische Investmentbank HSBC hat das Kursziel für Intesa Sanpaolo von 3,60 auf 3,30 Euro gesenkt, die Einstufung aber auf "Buy" belassen. Die Italien-Krise habe die bekannte Wechselwirkung zwischen der Entwicklung der Staatsanleihen und den Aktienkursen italienischer Banken wieder vor Augen geführt, schrieb Analyst Domenico Santoro in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Eine entscheidende Frage sei nun, ob sich die politische Unsicherheit auch auf die Trennung der Geldinstitute von den notleidenden Krediten auswirke und wie geduldig die Aufsichtsbehörde bei Verzögerungen sei.

ISRA VISION

HAMBURG - Das Analysehaus Warburg Research hat das Kursziel für Isra Vision - bereinigt um den jüngsten Aktiensplit - von 41 auf 42 Euro angehoben und die Einstufung wegen des begrenzten Kurspotenzials auf "Hold" belassen. Der Automatisierungsspezialist habe erneut ein solides Quartal abgeliefert, schrieb Analyst Andreas Wolf in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Die gut gefüllte Kasse dürften die Darmstädter zur weiteren Stärkung ihrer Wettbewerbsposition nutzen.

LOREAL

ZÜRICH - Die Schweizer Großbank UBS hat das Kursziel für L'Oreal von 196 auf 225 Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Auch nach der stärksten Kursentwicklung in der Branche hätten die Papiere der Franzosen weiteres Potenzial, schrieb Analystin Pinar Ergun in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Die Expertin hob die Dynamik im Luxussegment positiv hervor.

MORPHOSYS

NEW YORK - Das Analysehaus RBC Capital hat das Kursziel für Morphosys von 58 auf 62 Euro angehoben, die Einstufung aber auf "Underperform" belassen. Angesichts der Bedeutung des Antikörpers MOR208 für die Aktie und des sich verändernden Zielmarktes habe sie aktuelle und potenzielle neue Therapien genauer unter die Lupe genommen, schrieb Analystin Zoe Karamanoli in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Dabei seien viele kritische Fragen aufgekommen, die vor der Therapiereife noch zu klären seien. Das angehobene Kursziel begründete sie mit Auswirkungen der neuerdings in New York gehandelten Morphosys-Hinterlegungsscheine (ADR).

NATIONAL GRID

NEW YORK - Die US-Bank JPMorgan hat das Kursziel für National Grid nach der Ankündigung eines stärkeren Wachstums mittels Zukäufen von 870 auf 950 Pence angehoben und die Einstufung auf "Overweight" belassen. Aus Bewertungssicht sei dies eindeutig positiv, schrieb Analyst Christopher Laybutt in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Allerdings könnten sich die Akquisitionen negativ auf die Bilanzen der kommenden Jahre auswirken.

THYSSENKRUPP

NEW YORK - Die US-Bank JPMorgan hat das Kursziel für Thyssenkrupp von 26,00 auf 25,50 Euro gesenkt und die Einstufung auf "Neutral" belassen. Der Hedgefonds Elliott des aktivistischen Investors Paul Singer könnte seinen Anteil an dem Industriekonzern erhöhen und so dafür sorgen, dass sich die Aktien kurzfristig besser als die Branche entwickeln, schrieb Analyst Luke Nelson in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Auf längere Sicht jedoch habe Thyssenkrupp weiterhin mit einer Reihe von Herausforderungen zu kämpfen, die gegen eine anhaltende Neubewertung der Papiere sprechen könnten.

UNICREDIT SPA

LONDON - Die britische Investmentbank HSBC hat das Kursziel für Unicredit von 21 auf 18,90 Euro gesenkt und die Einstufung auf "Buy" belassen. Die Italien-Krise habe die bekannte Wechselwirkung zwischen der Entwicklung der Staatsanleihen und den Aktienkursen italienischer Banken wieder vor Augen geführt, schrieb Analyst Domenico Santoro in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Eine entscheidende Frage sei nun, ob sich die politische Unsicherheit auch auf die Trennung der Geldinstitute von den notleidenden Krediten auswirke und wie geduldig die Aufsichtsbehörde bei Verzögerungen sei.

VIVENDI SA

ZÜRICH - Die Schweizer Bank Credit Suisse hat das Kursziel für Vivendi nach dem Verlust der Übertragungsrechte der Tochter Canal+ für die französische Fußballliga Ligue1 von 25 auf 24,20 Euro gesenkt. Damit hätten die Unsicherheiten zugenommen, schrieb Analyst Matthew Walker in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Er beließ und die Einstufung für die Aktien des Medienkonzerns jedoch auf "Outperform". Lediglich geschätzte 15 Prozent der Abonnenten von Canal+ buchten ausschließlich Fußballspiele und 21 Prozent ausschließlich Sportübertragungen.

VOLKSWAGEN VORZÜGE

PARIS - Die französische Investmentbank Exane BNP Paribas hat das Kursziel für Volkswagen Vorzugsaktien von 209 auf 214 Euro angehoben und die Einstufung auf "Outperform" belassen. Eine schrittweise Öffnung und die Senkung der Importzölle machten den chinesischen Automobilmarkt noch attraktiver, schrieb Analyst Stuart Pearson in einer am Donnerstag vorliegenden Branchenstudie. Sein Favorit ist BMW.

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