NEW YORK (awp international) - US-Staatsanleihen sind am Donnerstag nach einem verhaltenen Start unter Druck gekommen. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) fiel zuletzt um 0,49 Prozent auf 111,98 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen stieg im Gegenzug auf 3,83 Prozent. Sie liegt damit immer noch deutlich unter ihrem Ende September erreichten 12-Jahreshoch von rund 4 Prozent.

Nachdem die Renditen zu Wochenbeginn noch deutlich gesunken waren, zeigt der Trend seit Wochenmitte wieder nach oben. Dass am Donnerstag die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe höher als erwartet ausgefallen waren, konnte die jüngst wieder aufgeflammten Inflationssorgen nur kurz dämpfen. Stattdessen hatten einige Vertreter der US-Notenbank unmissverständlich klargemacht, dass sie die sehr hohe Teuerung mit Zinserhöhungen bekämpfen wollen. Laut der Präsidentin der regionalen Notenbank von Cleveland, Loretta Mester, befinden sich die USA in einem unannehmbar hohen Inflationsumfeld.

Für den am Freitag anstehenden monatlichen Arbeitsmarktbericht der Regierung rechnen Fachleute mit anhaltend soliden Zahlen. Der Fed gibt der insgesamt robuste Zustand des Jobmarkts ein wichtiges Argument an die Hand, konsequent gegen die Inflation vorzugehen. Sie hat ihren Leitzins in diesem Jahr kräftig angehoben und peilt ein Niveau an, das die Inflation spürbar dämpft. Dafür nimmt sie nach eigenem Bekenntnis eine erhebliche Bremsung der Wirtschaft in Kauf./la/he