Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.

Markit: US-Industrieaktivität wächst im Dezember langsamer

Das Wachstum der Aktivität in der US-Industrie hat sich im Dezember im Vergleich zum Vormonat etwas verlangsamt. Der von IHS Markit in diesem Sektor erhobene Einkaufsmanagerindex sank auf 57,7 von 58,3 Punkten. In erster Veröffentlichung war ein Wert von 57,8 ermittelt worden. Oberhalb von 50 Punkten signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum, unterhalb von 50 eine schrumpfende Wirtschaft. Materialengpässe und Lieferverzögerungen, so IHS-Markit-Volkswirt Sian Jones, hätten sich weiter ausgewirkt. Andererseits habe es Anzeichen gegeben, dass der Preisdruck etwas nachgellassen habe.

Opec ernennt kuwaitischen Ölkonzern-Manager zum neuen Generalsekretär

Die in der Opec zusammengeschlossenen Ölförderländer haben den kuwaitischen Ölkonzern-Manager Haitham al-Ghais zu ihrem neuen Generalsekretär gewählt. "Die Konferenz hat per Akklamation entschieden, Herrn Haitham al-Ghais aus Kuwait zum Generalsekretär der Organisation zu ernennen", erklärte die Opec in einer Stellungnahme am Montag. Al-Ghais soll die Führung der Organisation erdölexportierender Länder demnach ab dem 1. August für einen Zeitraum von drei Jahren übernehmen.

Hebestreit: Bundesregierung lehnt EU-Pläne zur Atomkraft ab

Die Bundesregierung hält die Pläne der Europäischen Kommission zur Einstufung der Atomkraft als nachhaltige Form der Energiegewinnung für falsch, sieht aber wenig Chancen, das Vorhaben zu stoppen. Die Bundesregierung plant nach Angaben von Regierungssprecher Steffen Hebestreit keine Klage gegen die Förderwürdigkeit von Atomkraft, wie sie etwa Österreich angekündigt hat. Solch eine Klage sei aus Sicht der Bundesregierung nur möglich, wenn die EU-Kommission mit der Regelung ihren Kompetenzbereich überschritten hätte. "Da scheint die Europäische Kommission rechtlich auf sicherem Terrain", so Hebestreit.

Baerbock reist am Mittwoch zu erstem Besuch als Ministerin nach Washington

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) reist am Mittwoch zu ihrem Antrittsbesuch in die USA. Der Besuch in Washington unterstreiche "die enorme Bedeutung, die die Bundesregierung den Beziehungen zu Washington beimisst", sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amts am Montag in Berlin. Ein Schwerpunkt der Gespräche mit US-Außenminister Antony Blinken solle auf der "Lage rund um die ukrainische Grenze" liegen, insbesondere auf den anstehenden Gesprächen mit Russland auf unterschiedlichen Ebenen. Weitere Themen sollten die "Klimaaußenpolitik" sowie die bilateralen Beziehungen sein, sagte der Sprecher.

Fünf Atommächte wollen Verbreitung von Atomwaffen verhindern

Die fünf ständigen Mitglieder im UN-Sicherheitsrat wollen eine weitere Verbreitung von Atomwaffen verhindern. Die USA, Russland, China, Frankreich und Großbritannien gaben am Montag eine gemeinsame Erklärung ab. "Ein Atomkrieg kann nicht gewonnen werden und darf nie ausgefochten werden", erklärten die fünf Atommächte.

Nordrhein-Westfalen verlängert steuerliche Hilfen für Flutopfer

Rund ein halbes Jahr nach der verheerenden Hochwasserkatastrophe in Nordrhein-Westfalen hat die Landesregierung steuerliche Erleichterungen verlängert. Damit gelten die Entlastungen für Unternehmen, Betroffene sowie Helferinnen und Helfer mindestens bis zum 31. März, wie das NRW-Finanzministerium am Montag bekanntgab. Unter anderem bekommen die betroffenen Gruppen mehr Zeit für ihre Einkommen-, Umsatz- oder Erbschaftsteuererklärungen. Auch die Antragsformulare seien "stark vereinfacht" worden.

ADAC: November war der teuerste Tankmonat jemals

Das vergangene Jahr ist für Autofahrerinnen und Autofahrer beim Tanken das teuerste seit 2013 gewesen. Im Durchschnitt kostete ein Liter Super E10 1,522 Euro, ein Liter Diesel 1,385 Euro, wie der ADAC am Montag mitteilte. Im Jahresverlauf gab es demnach "enorme Preisschwankungen" - der November war dabei der teuerste Tankmonat jemals.

Steigende Heizkosten belasten private Haushalte

Drastisch steigende Heizkosten belasten in diesem Winter die privaten Haushalte. Wie das Vergleichsportal Verivox am Montag mitteilte, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher bei Gas für den Zeitraum von September bis Dezember durchschnittlich 54 Prozent mehr zahlen als ein Jahr zuvor. Für Haushalte mit Ölheizung dürften die Preise demnach sogar um durchschnittlich 99 Prozent steigen, sich also fast exakt verdoppeln.

Bitkom-Umfrage: IT-Fachkräftelücke um 12 Prozent gestiegen

Die Anzahl freier Stellen in der IT-Branche ist im vergangenen Jahr um 12 Prozent auf 96.000 gestiegen. Nach einer Umfrage des Digitalverbands Bitkom fehlt der Wirtschaft für die Digitalisierung immer mehr Personal. Zwei von drei Unternehmen konstatierten Ende 2021 einen Mangel an IT-Fachkräften und ebenso viele erwarten eine weitere Verschärfung der Personalnot, wie eine repräsentative Bitkom-Befragung von mehr als 850 Unternehmen aller Branchen ergab.

+++ Konjunkturdaten

US/Bauausgaben Nov +0,4% (PROG: +0,7%) gg Vm

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

DJG/DJN/AFP/hab/err

(END) Dow Jones Newswires

January 03, 2022 13:00 ET (18:00 GMT)