Eine neue Studie der GSMA belegt, dass bereits 80 % der Frauen in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen Handybesitzer wurden. Laut dem heute veröffentlichten 2019 Mobile Gender Gap Report ist ein Mobilfunkgerät das wichtigste Mittel für einen Internet-Zugang in diesen Märkten, in denen 48 % der Frauen Mobilfunkgeräte für einen Online-Zugang verwenden.

Jedoch trotz der gestiegenen Zahl der Anschlüsse wird sich die Geschlechterkluft bei der Anzahl der Mobilfunkgeräte nicht vollständig schließen. Bei Frauen ist die Wahrscheinlichkeit für den Besitz eines Mobilfunkgerätes in Ländern mit geringem oder mittlerem Einkommen um 10 % geringer als bei Männern und um 23 % geringer im Hinblick auf die Nutzung des mobilen Internet. Die „mobile” Geschlechterkluft variiert von Region zu Region, ist jedoch in Südostasien am größten, wo die Wahrscheinlichkeit für den Besitz eines Mobilfunkgerätes bei Frauen um 28 % geringer ist als bei Männern und um 58 % geringer ausfällt, wenn die Nutzung des mobilen Internet als Grundlage für einen Vergleich dient.

„Wir beobachten eine signifikante Zunahme der mobilen Zugangszahlen bei Frauen und dennoch bleiben diese Zahlen bei Frauen in einer zunehmend vernetzten Welt nach wie vor hinter denjenigen der Männer zurück”, so Mats Granryd, Director General, GSMA. „Während sich die mobile Konnektivität rasch verbessert, gilt dies jedoch nicht überall in gleichem Maße. Der ungleiche Zugang zu mobiler Technologie birgt die Gefahr, das bestehende Ungleichgewicht zwischen den Geschlechtern noch weiter zu vertiefen.”

Maßnahmen zur Schließung der mobilen Geschlechterlücke

Die Mobilfunkbetreiber ergreifen bereits Maßnahmen zur Schließung der mobilen Geschlechterlücke und Förderung der digitalen und finanziellen Inklusion für Frauen. Im Rahmen der GSMA Connected Women Programme’s Commitment Initiative haben nahezu 37 Mobilfunkbetreiber aus 27 Ländern in Afrika, Asien und Lateinamerika bis zum Jahr 2020 Maßnahmen zur Reduzierung der Geschlechterlücke in ihrer mobilen Geld- oder Internetkundenbasis angekündigt. Diese Betreiber haben seit 2016 weiteren mehr als 16 Millionen Frauen einen Zugang zu digitalen oder finanziellen Serviceleistungen ermöglicht.

„Die Sicherstellung der digitalen und finanziellen Inklusion für Frauen ist von entscheidender Bedeutung, da wir wissen - wenn Frauen profitieren, dann werden auch Gesellschaften, Unternehmen und Ökonomien profitieren”, ergänzte Mats Granryd.“ Die Zahl von 432 Millionen Frauen, die in diesen Ländern noch immer über keinen Internetanschluss verfügen, erfordert gemeinsame Anstrengungen und Koordinationsbemühungen seitens der Mobilfunkbranche und der internationalen Gemeinschaft sowie von politischen Entscheidungsträgern.”

Die Frauen betonten Erschwinglichkeit, Bildung und digitale Fähigkeiten, die bei sich selbst wahrgenommene fehlende Relevanz und Sicherheitsbedenken als Haupthindernisse, die in Angriff genommen werden sollten, um die mobile Geschlechterlücke zu reduzieren.

Chance für signifikantes wirtschaftliches Wachstum

Die GSMA erkannte, dass die Schließung der Geschlechterlücke in Bezug auf den Besitz von Mobilfunkgeräten und ihre Nutzung eine großartige kommerzielle Chance für die Mobilfunkbranche eröffnet. Im Verlauf der nächsten fünf Jahre könnten strukturschwache Länder, in denen überwiegend Bürger mit niedrigem oder mittlerem Einkommen leben, das Umsatzvolumen der Mobilfunkbranche um geschätzte 140 Milliarden US-Dollar vergrößern, sollten die Betreiber in der Lage sein, diese mobile Geschlechterlücke bis zum Jahr 2023 zu schließen. Die GSMA erkannte darüber hinaus, dass die Schließung der Geschlechterlücke ein bedeutender Treiber wirtschaftlichen Wachstums sein könnte. Diese Märkte könnten bis zum Jahr 2023 ein zusätzliches Wachstum des Bruttoinlandsprodukts um 700 Milliarden US-Dollar erzielen.

Der 2019 Gender Gap Mobile Report der GSMA kann eingesehen werden unter: https://www.gsma.com/mobilefordevelopment/connected-women/the-mobile-gender-gap-report-2019/

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Über die GSMA

Die GSMA vertritt die Interessen der weltweiten Mobilfunkindustrie. Die Organisation vereint über 750 Netzbetreiber und nahezu 400 Unternehmen aus dem Umfeld der mobilen Kommunikation, darunter Mobiltelefon- und Gerätehersteller, Software-Unternehmen, Ausrüstungsanbieter, Internetfirmen und Unternehmen aus angrenzenden Branchen. Die GSMA organisiert außerdem branchenführende MWC-Events, die jährlich in Barcelona, Los Angeles und Shanghai stattfinden, sowie regionale Konferenzen der Mobile 360 Series.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der GSMA unter www.gsma.com. Folgen Sie der GSMA auf Twitter: @GSMA.

Über GSMA Connected Women

Das Connected Women Programme der GSMA arbeitet mit Mobilfunkbetreibern und ihren Partnern zusammen, um die Hindernisse für Frauen für den Zugang zu mobilem Internet und die Nutzung mobiler Geldserviceleistungen zu beseitigen. Connected Women ist bestrebt, die Geschlechterlücke bei der Nutzung des mobilen Internet und bei mobilen Geldserviceleistungen zu reduzieren sowie Geschäftschancen für die Mobilfunkbranche zu eröffnen und sozioökonomische Vorteile für Frauen zu schaffen.

Dieser Bericht ist das Ergebnis eines von dem britischen Department for International Development (DFID) und der Swedish International Development Cooperation Agency (Sida) unterstützten Projekts. Die hier zum Ausdruck gebrachten Sichtweisen sind nicht notwendigerweise diejenigen einer dieser beiden Organisationen.

Weitere Informationen finden Sie unter:

www.gsma.com/connectedwomen

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