Zürich (awp) - Die Schweiz ist eines der am stärksten globalisierten Ländern weltweit. Auf einem Index liegt sie auf Platz 2. Vor ihr liegen auf Platz eins die Niederlande, hinter ihr Schweden, Österreich, Belgien, Dänemark, Frankreich, Deutschland, Finnland und Norwegen.

Dies geht aus dem KOF-Globalisierungsindex hervor, der von der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich am Montag publiziert worden ist. Er bezieht sich allerdings auf das Jahr 2015. 2014 hatte die Schweiz noch auf Platz fünf gelegen.

Der Grad der Globalisierung sei 2015 erstmals seit 1975 gesunken, heisst es in der Mitteilung. Verantwortlich für diesen Rückgang sei die ökonomische Globalisierung. Die soziale Globalisierung habe stagniert und die politische Globalisierung habe sich etwas erhöht.

"Auch wenn die ökonomische Globalisierung wegen der weltwirtschaftlichen Erholung weiter fortgeschritten sein dürfte, haben insbesondere die isolationistische Politik der USA aber auch jene des Vereinigten Königreichs zu einer stärkeren Abschottung geführt", urteilt KOF-Direktor Jan-Egbert Sturm. Er sei "eher etwas skeptisch", was das Fortschreiten der Globalisierung anbelange.

Die grossen Volkswirtschaften der Welt, welche gemäss KOF aufgrund ihrer Marktgrösse stärker nach innen gewandt sind, liegen tendenziell weiter hinten im Index. Die USA, die grösste Volkswirtschaft der Welt, belegen Platz 23, Japan liegt auf Platz 36 und China auf Platz 88.

Grosse Volkswirtschaften der EU, wie Frankreich (Platz 7), Deutschland (8), Spanien (12) und das Vereinigte Königreich (17) seien hingegen aufgrund ihrer hohen Verflechtung innerhalb des Wirtschaftsraums insgesamt deutlich stärker globalisiert.

Am wenigsten globalisiert sind dagegen Eritrea, die Zentralafrikanische Republik, Afghanistan, die Komoren und der Sudan.

Der KOF Globalisierungsindex 2018 liegt für 185 Länder und den Zeitraum 1970 bis 2015 mit 42 Variablen vor.

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