Berlin (Reuters) - Bundeskanzler Olaf Scholz und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron haben eine verstärkte Waffenhilfe für die Ukraine angekündigt.

"Wir werden ab sofort noch mehr Waffen für die Ukraine beschaffen", sagte Scholz am Freitag nach einem Treffen des sogenannten Weimarer Dreiecks im Kanzleramt in Berlin. Man werde auf dem Weltmarkt für die Ukraine kaufen. "Zweitens werden wir die Produktion von Militärgeräten ausgebaut, auch durch Zusammenarbeit mit Partnern in der Ukraine." Und drittens werde im Rahmen des Ramstein-Formats eine neue Koalition für weitreichende Raketenartillerie gebildet. Auch die EU werde ihre Hilfe und die Ausbildungsmission ausweiten. Mit Zufallsgewinnen russischer Vermögenswerte sollten der ukrainischen Verteidigung zugute kommen. "Wir werden Windfall-Profits aus russischen Vermögenswerten, die in Europa eingefroren sind, nutzen, um den Kauf von Waffen für die Ukraine finanziell zu unterstützen", kündigte Scholz an.

Macron betonte nach den Differenzen der vergangenen Tage über einen möglichen Einsatz von westlichen Bodentruppen: "Wir sind willig. Wir sind entschieden." Die drei Regierungen würden alles und so lange wie notwendig tun, "damit Russland diesen Krieg nicht gewinnen kann". Zugleich betonte der französische Präsident, dass man keine Eskalation wolle. "Das heißt auch, dass wir einig bleiben müssen."

(Bericht von Andreas Rinke; redigiert von Jörn Poltz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)